Fleischalternative

Österreichischer Markt für pflanzenbasierte Produkte wächst 2022 um acht Prozent

Burger-Patties von Beyond Meat © Beyond Meat
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Pflanzenbasierte Alternativen zu tierischen Produkten gewinnen in Österreich immer mehr an Popularität und damit auch an Marktanteilen. Laut einer neuen Studie des Good Food Institute Europe (GFI Europe) ist der heimische Markt für solche Produkte im Jahr 2022 um acht Prozent auf 99,6 Millionen Euro gewachsen. Besonders bemerkenswert: Die Effekte der steigenden Inflation waren im österreichischen Plantbased-Sektor in vielen Kategorien deutlich geringer als bei tierischen Lebensmitteln. Das GFI Europe hat für die Analyse Daten von NielsenIQ zur Marktentwicklung im Einzelhandel in 13 europäischen Kernmärkten ausgewertet.

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Pflanzenbasierte Produkte gewinnen an Raum

„Dank stabiler Preise und einer steigenden Produktvielfalt gewinnen Alternativprodukte allmählich Anteile im österreichischen Markt. Doch gemessen am Gesamtmarkt für Fleisch und Milchprodukte machen pflanzliche Optionen weiter nur einen Bruchteil aus. Um das Potenzial nachhaltiger pflanzlicher Alternativen auszuschöpfen, braucht die Innovationskraft des Sektors auch politische Flankierung: Österreich sollte deutlich stärker in die Forschung und den Kapazitätsaufbau in diesem Bereich investieren. Länder wie Dänemark haben dies mit enormen öffentlichen Investitionen vorgemacht und Österreich sollte diesem Beispiel folgen“, erklärt Ivo Rzegotta, Senior Public Affairs Manager beim GFI Europe.

Laut der Studie sind die Umsätze in fast allen Kategorien gestiegen, in manchen haben sie sich sogar vervielfacht. Insgesamt ist der österreichische Markt für pflanzenbasierte Lebensmittel seit 2020 um 22 Prozent gewachsen. Der Umsatz im Bereich pflanzlicher Fleischalternativen ist der Studie zufolge um zehn Prozent gestiegen. Im Sektor pflanzliche Milch ist der Markt um fünf Prozent gewachsen. Die Verkaufszahlen sind bei Fleisch und Milch auf pflanzlicher Basis gestiegen, während sie bei den jeweiligen tierischen Pendants zurückgegangen sind.

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Inflation verschont Plantbased-Sektor weitgehend

Im Bereich pflanzlicher Fleischalternativen entstanden in Österreich 2022 Umsätze in Höhe von 25,3 Millionen Euro. Das sind um zehn Prozent mehr als 2021 und 27 Prozent mehr als 2020. Die Zahl der verkauften Produkte in dieser Kategorie ist seit 2020 um 26 Prozent gestiegen, während die Verkäufe bei vorverpacktem Fleisch aus der Tierhaltung im selben Zeitraum um 15 Prozent zurückgegangen sind.

Pflanzenbasierte Produkte könnten sich der steigenden Inflation bislang weitgehend entziehen. 2022 ist der durchschnittliche Preis von pflanzlichen Fleischalternativen um ein Prozent gestiegen, während der Preis für vorverpacktes Fleisch aus der Tierhaltung im Schnitt um 13 Prozent gestiegen ist. Der Markt für Fisch und Meeresfrüchte auf pflanzlicher Basis fängt gerade erst an, sein Potenzial auszuschöpfen: 2022 sind die Umsätze in diesem Bereich um 250 Prozent auf 1,7 Millionen Euro gestiegen.

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Österreich elftgrößter Markt für pflanzenbasierte Alternativprodukte

Pflanzenbasierte Milch ist die am weitesten entwickelte Kategorie im Plantbased-Sektor. Der Umsatz ist im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 49,6 Millionen Euro gestiegen. Gemessen in verkauften Produkten ist der Markt für pflanzliche Milch seit 2020 sogar um 21 Prozent gewachsen, während der Markt für Kuhmilch im selben Zeitraum um zehn Prozent geschrumpft ist. Bei Pflanzenmilch war der Effekt der Inflation geringer ausgeprägt als bei Kuhmilch: Der durchschnittliche Preis einer Packung pflanzlicher Milch ist um ein Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat sich der durchschnittliche Preis einer Packung Kuhmilch um vier Prozent erhöht.

Im europäischen Vergleich ist Österreich der elftgrößte Markt für pflanzenbasierte Alternativprodukte. An der Spitze stehen Deutschland mit Umsätzen in Höhe von 1,91 Milliarden Euro, Großbritannien mit 982 Millionen Euro und Italien mit 681 Millionen Euro. Die Marktentwicklung in Österreich entspricht weitgehend dem europäischen Durchschnitt.

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Immer noch nur Bruchteil von Gesamtmarkt

Trotz der Zuwächse der vergangenen Jahre und trotz der stetig wachsenden Produktpalette machen die pflanzenbasierten Optionen bislang nur einen Bruchteil des gesamten Marktes in Österreich aus. Damit pflanzenbasierte Produkte auf Augenhöhe mit ihren tierischen Pendants kommen, braucht es laut der Studie noch weitere Verbesserungen im Hinblick auf Geschmack, Textur und Kocheigenschaften sowie auf die Preise.

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