Leistung

Österreichs Unis müssen jetzt pro Jahr 30 Spin-offs hervorbringen

Audimax an der WU Wien. © WU Wien
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Die österreichischen Universitäten erhalten für den Zeitraum 2025 bis 2027 das höchste Budget ihrer Geschichte. Mit rund 16 Milliarden Euro steht den Hochschulen eine um 30 Prozent höhere Summe zur Verfügung als in der vorherigen Periode. Wissenschaftsminister Martin Polaschek verkündete diese Entscheidung am Montag beim Abschluss der Leistungsvereinbarungsverhandlungen in Wien.

Von dem Gesamtbudget werden 14,5 Milliarden Euro über die Leistungsvereinbarungen vergeben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den MINT-Fächern und den Life Sciences einschließlich Medizin, die zusammen zwei Drittel der Mittel erhalten. Diese Verteilung reagiert auf den akuten Fachkräftemangel in diesen Bereichen und soll die gestiegenen Kosten für Personal und Infrastruktur ausgleichen.

Bisher 20 Spin-offs pro Jahr, nun sollen es 30 werden

Ein besonderer Fokus liegt auf Ausgründungen, die wissenschaftliche Ergebnisse zu marktfähigen Produkten machen – so genannte Verwertungs-Spin-offs. „Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten kommt es besonders auf die Innovationskraft dieser gründungswilligen Studierenden und Forschenden an Universitäten an. Deshalb forcieren die Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027 auch akademische Ausgründungen. Ziel bleibt, bis 2030 die Zahl der erfolgreichen Spin-offs von 2020 zu verdoppeln“, heißt es dazu in einer Aussendung.

Österreich hätte laut FTI-Monitor zwischen 2020 und 2022 die Zahl der Spin-offs von 93 auf 156 erhöht – das sind also etwa 20 pro Jahr. Nun sollen 2025 bis 2027 89 neue Verwertungs-Spin-offs dazukommen, um die Anzahl auf insgesamt etwa 245 zu erhöhen. Das sind also etwa 30 pro Jahr. Das bedeutet, dass die Universitäten die Schlagkraft bei Spin-offs deutlich erhöhen müssen.

„Damit das gelingt, braucht es das richtige Umfeld an den Universitäten, etwa transparente klare Richtlinien für den Ausgründungsprozess, passende Verwertungsstrukturen oder die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen. Wissenschaftsminister Martin Polaschek hat dazu einen standardisierten Ausgründungsrahmen mit Empfehlungen ausarbeiten lassen, den die Universitäten nun in den kommenden drei Jahren umsetzen“, heißt es weiter.

Weitere Schwerpunkte

Ein besonderer Fokus liegt auch auf dem Ausbau der Medizinstudienplätze im Rahmen des Programms „Med-Impuls 2030“. In den kommenden drei Jahren sollen weitere hundert Studienplätze in der Humanmedizin geschaffen werden, um bis 2028 das Ziel von 2.000 Anfängerplätzen zu erreichen.

Die Leistungsvereinbarungen sehen zudem vor, die Karrierewege in Wissenschaft und Forschung attraktiver zu gestalten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den drittmittelfinanzierten Postdocs, um qualifizierte Wissenschaftler nicht nur anzuwerben, sondern auch langfristig zu halten. Auch das Engagement in Lehre, Wissenschaftskommunikation und Unternehmensgründungen soll stärker honoriert werden.

Erstmals wurde auch die Wissenschaftskommunikation als expliziter Schwerpunkt in die Leistungsvereinbarungen aufgenommen. Alle 23 öffentlichen Universitäten haben sich verpflichtet, eigene Maßnahmen umzusetzen und an zentralen Initiativen des Ministeriums teilzunehmen. Ziel ist es, das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie in der Bevölkerung zu stärken.

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