Erneuerbare Energien

Offshore-Windpark „Wind Catcher“ soll die Windkraft revolutionieren

Wind Catcher © Wind Catching Systems
Windpark von Wind Catching Systems © Wind Catching Systems
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Ein neuer schwimmender Offshore-Windparks namens „Wind Catcher“ soll die Technologie zugänglicher und günstiger machen. Windparks im Meer gewinnen momentan zunehmend an Aufmerksamkeit. Die Anlagen, die meistens vor Küsten stehen, haben dort deutlich mehr Platz als die Pendants an Land. Dadurch ist es möglich, eine große Menge an Anlagen zu bauen und so eine riesige Menge an sauberer Energie zu gewinnen. Beispielsweise baut der schwedische Energiekonzern Vattenfall gerade vor der Küste der Niederlande den ersten vollständig kommerziellen Offshore-Windpark der Welt (wir berichteten).

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Wind Catcher wenig wartungsintensiv

Jedoch gibt es bei den Offshore-Anlagen noch viele Herausforderungen. Vor allem sind die Errichtung und die Wartung der Turbinen teurer als bei denen am Land. Laut Reset können außerdem die Winde sogar zu stark für sie sein. Bei bestimmten Windgeschwindigkeiten, ab 40 Stundenkilometern und mehr, können sich die Windturbinen neigen und ihre Flügel drehen oder sie werden abgebremst. Dieses Problem will das norwegische Unternehmen Wind Catching Systems mit dem Wind Catcher lösen. Das Besondere an dem Park: Anstatt einer Ansammlung großer Turbinen vereint er über 100 kleine Turbinen in einem großen Rahmen.

Der Rahmen ist laut dem Unternehmen etwa 340 Meter hoch. In ihm befinden sich die Turbinen. Die gesamte Konstruktion verankert die Firma mit Hilfe von Kabeln und Konstruktionen am Meeresboden. Den Strom leitet der Park dann an ein „Mutterschiff“ weiter, das ihn an Land transportiert. Laut Wind Catching Systems verschafft die Verwendung kleinerer, aber zahlreicher Turbinen ihrem Modell einen Vorteil gegenüber größeren Einzelturbinen. Die kleinen Turbinen seien weniger wartungsintensiv und ohne schwere Hebezeuge transportiert und aufbaubar. Sie seien deswegen wesentlich günstiger als die größeren Versionen.

Schwimmende Windparks müssen nicht direkt an der Küste platziert werden. Sie können auf dem offenen Meer schwimmen und dadurch deutlich größere Windmengen empfangen als die an der Küste. Eine Analyse des MIT sieht in solchen Anlagen mehr Potenzial für die Zukunft als bei den Windparks an Land und an der Küste (wir berichteten).

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„Technologie bis 2023 wettbewerbsfähig“

„Wind Catching wird die schwimmende Offshore-Windkraft bereits 2022-2023 wettbewerbsfähig machen, also mindestens zehn Jahre früher als herkömmliche schwimmende Offshore-Windparks. Unser Ziel ist es, Betreibern und Entwicklern von Offshore-Windparks die Möglichkeit zu geben, Strom zu Kosten zu erzeugen, die mit denen anderer Energiequellen konkurrieren können, und zwar ohne Subventionen“, sagt Ole Heggheim, CEO von Wind Catching Systems.

Jede Turbine soll Wind Catching Systems zufolge eine Lebensdauer von 50 Jahren haben, was über der üblichen Lebensdauer von 30 Jahren für stehende Offshore-Windturbinen liege. Die kleineren Turbinen sollen auch starke Winde voll ausnutzen. Ein einziger Wind Catcher soll mehr als doppelt so viel Strom pro Jahr erzeugen wie eine herkömmliche Turbine. Sie soll 80.000 Haushalte versorgen können. Insgesamt könnten fünf Windcatcher die Arbeit eines Windparks mit 25 herkömmlichen Windrädern erledigen.

Hauptauftragnehmer von Wind Catching Systems ist das norwegische Wartungsunternehmen für die Energieindustrie Aibel AS. In Zusammenarbeit mit ihm will der Windpark-Anbieter die Wind Catcher vermarkten. Sie sollen in Zukunft eine billige und einfach zu wartende Lösung sein.

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