Öko-Taschen-Startup Refished eröffnet eigenen Shop in Wien
Mitten in der Coronakrise und womöglich kurz vor einem weiteren Lockdown eröffnet die Wiener Jungunternehmerin Sissi Vogler einen eigenen Shop. In der Sechsschimmelgasse 20 im 9. Bezirk wird gerade das Geschäftslokal fertigrenoviert, in dem sie ab Ende Oktober die Taschen und Accessoires ihres Startups Refished anbieten will.
„Refished ging es in der Coronazeit generell nicht so schlecht“, erzählt die Gründerin. Zu Beginn des Lockdowns im Frühjahr durfte sie ihre nachhaltig und fair produzierten Accessoires in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ präsentieren – danach gab es laut Vogler zahlreiche neue Online-Bestellungen. Ihr Vorteil sei gewesen, dass der Online-Shop bereits etabliert war und nicht erst aufgrund des Lockdowns „aus dem Boden gestampft“ werden musste.
Klassischer Handel wichtiges Standbein
Mehr als die Hälfte des Refished-Absatzes laufe aber nach wie vor über den stationären Handel – die mittlerweile rund 40 Partner-Geschäfte würden derzeit aber weniger bestellen. „Die Händler haben Angst vor dem Lockdown und warten Bestellungen für das Weihnachtsgeschäft noch ab“, sagt Vogler. Ihr eigener Shop eröffnet am 30. Oktober um 12 Uhr und wird dann vorerst an drei Tagen pro Woche offen haben: Dienstag, 15 bis 19 Uhr, Mittwoch, 10 bis 14 Uhr und Donnerstag, 15 bis 19 Uhr.
Wiener Label refished lässt in Kambodscha nachhaltige Taschen nähen
Refished stellt Taschen und andere Accessoires aus gebrauchten Fischfutter- und Getreidesäcken aus Asien her und setzt dabei auf soziale Kleinwerkstätten vor Ort in Kambodscha. Rohmaterial und Produktion seien in der Coronazeit kein Problem gewesen. „Aber die Transportkosten sind fast doppelt so hoch, weil weniger Flugzeuge fliegen und weniger Schiffe fahren“, erklärt Vogler.