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OM-Token bricht um 90% ein: Die Suche nach den Schuldigen

Mantra-Token. © Mantra
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Es war ein Schockmoment am Sonntag Abend, der die ganze Krypto-Branche aufgerüttelt hat: Der OM-Token, also der native Token der Mantra-Blockchain, ist in wenigen Stunden um etwa 90% eingebrochen. War OM am Sonntag vor 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit noch mehr als 6 Dollar wert, wird er ab 22 Uhr um nur mehr etwa 0,4 Dollar gehandelt. Aktuell sind es etwa 0,8 Dollar, eine Erholung ist unwahrscheinlich.

Damit ist eine Marktkapitalisierung von satten 5,1 Milliarden Dollar innerhalb von nur etwa drei bis 4 Stunden ausradiert worden. Mantra galt eigentlich als eine der spannendsten aufstrebenden Blockchain-Projekte und positionierte sich bis zu letzt als neue digitale Heimat für tokenisierte Immobilien bzw. generell für Real-World Assets (RWA). Doch die Implosion des OM-Preises am Sonntag Abend hat wohl die Zuversicht auf eine positive Entwicklung von Mantra geraubt.

Nun wird natürlich nach den Schuldigen gesucht. Auf X wurden sofort die Gründer rund um CEU John Patrick Mullin verdächtigt. Krypto-Founder halten in der Regel große Teile der kreierten Token, und leider kommt es im Krypto-Sektor immer wieder vor, dass sie die Token plötzlich abverkaufen, sich aus dem Staub machen und die restlichen Token-Investoren vor einem Scherbenhaufen zurücklassen. Auch im Zuge des Absturzes des OM-Token ist es zu solchen Anschuldigungen eines „Rug Pulls“ gekommen.

Auslöser: „Sehr plötzliche Schließung von Kontopositionen“

„Die heutige Aktion wurde durch rücksichtslose Liquidationen ausgelöst und hat nichts mit dem Projekt zu tun. Eines möchten wir klarstellen: Das war nicht unser Team“, hieß es in einer Stellungnahme auf dem offiziellen Mantra-Account bei X schnell. Währenddessen wurde aber auch der Telegram-Channel, in dem es wegen des Token-Absturzes gleich heiß erging, stillgelegt, offenbar um die Verbreitung von Falschinformationen zu stoppen.

Stattdessen läuft die offizielle Kommunikation über den X-Account von CEO Mullin. Er schiebt die Schuld dort auf zentralisierte Krypto-Börsen, die für den Absturz gesorgt hätten. „Wir haben festgestellt, dass die Bewegungen auf dem OM-Markt durch rücksichtslose Zwangsschließungen ausgelöst wurden, die von zentralen Börsen für OM-Kontoinhaber veranlasst wurden. Der Zeitpunkt und die Tiefe des Zusammenbruchs deuten darauf hin, dass eine sehr plötzliche Schließung von Kontopositionen ohne ausreichende Warnung oder Vorankündigung eingeleitet wurde“, schreibt Mullin.

Marktmacht der zentralisierten Krypto-Exchanges

Weil das während der liquiditätsarmen Stunden an einem Sonntagabend passierte, deute das auf „Nachlässigkeit oder möglicherweise auf eine absichtliche Marktpositionierung durch die zentralen Börsen“ hin, schiebt Mullin die Schuld in Richtung DEX. Konkret nennt er keine Namen, Binance soll es jedenfalls nicht gewesen sein. Weitere wichtige Exchanges für den Handel mit OM-Token sind Bybit, Gate.io oder OKX.

Diesen zentralisierten Exchanges wirft Mullin vor: „Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen, aber sie üben nach wie vor einen enorm großen Ermessensspielraum aus. Wenn Ermessensspielräume ohne angemessene interne und externe Aufsicht ausgeübt werden, kann und wird es zu Verwerfungen wie den jüngsten kommen, die sowohl Projekten als auch Investoren schaden.“

Und weiter: „Um es klar zu sagen: Diese Störung wurde nicht durch das Team, die MANTRA-Kettenvereinigung, ihre wichtigsten Berater oder die Investoren von MANTRA, die Token verkaufen, verursacht. Die Token bleiben gesperrt und unterliegen den veröffentlichten Sperrfristen. Die Tokenomics von OM bleiben intakt, wie letzte Woche in unserem letzten Token-Bericht mitgeteilt. Unsere Token-Wallet-Adressen sind online und sichtbar.“

Auch weist Mullin Verdächtigungen zurück, dass Mitglieder des Mantra-Teams, einen großen Kredit auf OM-Token aufgenommen hätte, und es dann deswegen bei einer Krypto-Börse für die Liquidationen gekommen sei. Man wolle in den nächsten Stunden oder Tagen informieren, warum es zu dem Crash gekommen sei.

Mantra wollte Blockchain für große Immobilienprojekte werden

Für Mantra ist die Angelegenheit natürlich sehr sehr bitter. Zum einen holte sich das Krypto-Projekt die erste offizielle Lizenz für ein DeFi-Protokoll von der VARA-Behörde in Dubai, zum anderen sind nun auch die Tokenisierungen von Großprojekten in Dubai im Wert von Milliarden Dollar gefährdet.

Wie berichtet, hat die in Dubai ansässige DAMAC Group, eines der führenden Immobilienkonglomerate des Nahen Ostens, vor gar nicht allzu langer Zeit eine Partnerschaft mit Mantra geschlossen. Das Ziel: Assets im Wert von mindestens einer Milliarde US-Dollar auf die Blockchain zu bringen. Diese strategische Allianz folgt einem ähnlichen Modell wie der bereits etablierte 500-Millionen-Dollar-Deal mit der MAG Group, einem weiteren prominenten Immobilienentwickler aus Dubai.

Hussain Sajwani, der milliardenschwere Gründer der DAMAC Group, ist dabei die Schlüsselfigur. Nicht umsonst trägt er in Geschäftskreisen den bezeichnenden Spitznamen „Donald von Dubai“. Die Parallelen zum früheren und künftigen US-Präsidenten reichen jedoch über Sajwanis Geschäftssinn hinaus – die beiden Immobilienmagnaten pflegen persönliche Beziehungen, die auch geschäftliche Dimensionen haben.

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