Nachhaltige Ernährung

One Meal a Day: Verhaltenspsychologie soll Ernährung nachhaltiger machen

Gründer von One Meal a Day (v.L.n.R.): Daniel Rieger, Peter Moser, Felix Günther © One Meal a Day
Gründer von One Meal a Day (v.L.n.R.): Daniel Rieger, Peter Moser, Felix Günther © One Meal a Day
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Die menschliche Ernährung ist heute ein Kernthema im Kampf gegen den Klimawandel. Laut einem Bericht der britischen Sozialorganisation Behavioural Insights Team ist die globale Landwirtschaft für ein Viertel der CO2-Emissionen verantwortlich, wobei die Ernährungsindustrie einen großen Teil davon ausmacht. Die Gründer des Wiener Startups One Meal a Day wollen dem entgegensteuern und haben die Vorschläge in dem Bericht als Inspiration für ein Programm verwendet, in dem Kunden auf Basis von Verhaltenspsychologie eine nachhaltigere Diät erlernen.

Selbst gesetzte Ziele erreichbarer

„Es geht im Grunde genommen darum, den Impact von Ernährung auf unseren Planeten nicht nur bewusst zu machen, sondern ein Umfeld zu kreieren, in welchem die nachhaltige Entscheidung die einfachste ist. Die einfachste bedeutet aber nicht die Einzige! Ziel ist es nicht, Lebensmittel zu verbieten oder einen detaillierten Ernährungsplan vorzuschreiben. Viel mehr geht es uns darum, einerseits über den Einfluss der eigenen Entscheidung aufzuklären und andererseits Möglichkeiten zu schaffen, dass alle die selbst gesetzten Ziele besser erreichen können“, erklärt Felix Günther, Mitgründer von One Meal a Day.

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Verhaltensökonom Günther und seine Mitgründer Daniel Rieger und Peter Moser haben bei der Sustainabilty Challenge der Universitäten Wiens im Oktober 2020 den Grundstein für ihr Startup gelegt. Ihr Konzept ist ein dreiwöchiges Programm, bei dem Teilnehmer eine Mischung aus täglichen Nahrungslieferungen und digitalen Informationen zu nachhaltiger Ernährung erhalten. Die gelieferten Boxen enthalten lediglich die Zutaten, das Kochen müssen die Kunden selbst übernehmen. „Wichtig ist vor allem die Erfahrung, selbst umweltfreundliche Mahlzeiten zu kreieren“, so Günther.

Nachhaltige Alternativen für Zutaten

Zielgruppe von One Meal a Day sind vor allem Zwei-Personen-Haushalte. Sie sollen sich durch die praktische Erfahrung, sowie durch die digitalen Inhalte darüber informieren, welche Nahrungsmittel der Umwelt schaden. Sie sollen auch lernen, Zutaten in ihren Lieblingsgerichten durch nachhaltige Alternativen auszutauschen. Beispielsweise ermutigt das Programm dazu, von Kuhmilch auf Hafermilch umzusteigen oder den Fleischkonsum zu reduzieren.

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Pro Woche erhalten sie genug Lebensmittel für fünf Mahlzeiten. Der Preis ist noch nicht festgelegt, jedoch soll jede Mahlzeit laut Günther weniger als zehn Euro kosten. Das Projekt One Meal a Day befindet sich momentan noch in der Prototyp-Phase. Noch testen die Gründer anhand von Befragungen der Teilnehmer, welchen Einfluss ihr Programm auf deren Ernährung hat. Je nach Erfolg sollen die Teilnehmergruppen zunehmend größer werden. Auch ist in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern eine Expansion nach Deutschland geplant. Ob sich das Konzept in Zukunft durchsetzt, wird sich dann zeigen.

 

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