Starlink-Konkurrent

OneWeb: 500 weitere Millionen Dollar für das britische Satelliten-Internet

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Nach einem ziemlich hartem Jahr 2020, in dem das britische Unternehmen in die Insolvenz schlitterte und teilverstaatlicht wurde, geht es 2021 wieder bergauf: Soeben hat die auf Satelliten-Internet spezialisierte Firma OneWeb bekannt gegeben, sich weitere 500 Millionen Dollar Investment gesichert zu haben. Bharti Global aus Indien, neben der britischen Regierung der große Retter im Krisenjahr, pumpt weiteres Geld in das Unternehmen, das in zunehmender Konkurrenz zu Elon Musks SpaceX-Tochter Starlink operiert.

Nach der Investition (noch einmal 50 Millionen Dollar sollen von Eutelsat dazukommen) wird Bharti (mit der Marke Airtel einer der großen Mobilfunkanbieter in Indien) 38,6 Prozent an OneWeb halten. Die britische Regierung, Eutelsat und Softbank werden jeweils 19,3 Prozent besitzen. Im Wettrennen mit SpaceX und chinesischen Bestrebungen, ein ähnliches Satelliteninternet aufzubauen, soll die Investition OneWeb „an die Spitze des Kleinsatellitenmarktes bringen, der in den kommenden Jahren schnell wachsen wird“, meint Rt. Hon Kwasi Kwarteng von der britischen Regierung. OneWeb werde zu einem „Gewinn für den britischen Steuerzahler“.

SpaceX: Elon Musks Weltraum-Unternehmen holt 1,9 Milliarden Dollar

Wettrennen im Low Orbit

Dazu muss gelingen, dass das Unternehmen mit seiner Low Earth Orbit (LEO) Technologie viele Gegenden und dortigen Internetnutzer mit schnellem, zuverlässigen Internet aus der Erdumlaufbahn versorgen kann. Ziel ist, mit Hilfe einer Konstellation von mehreren hunderten Satelliten im erdnahen Orbit einen erschwinglichen, schnellen Kommunikationsdienst mit hoher Bandbreite und geringer Latenz bereitzustellen, der auch von der Industrie im IoT-Bereich eingesetzt werden kann und 5G in viele neue Regionen bringen kann.

Noch aber sind nicht genug der Kleinsatelliten im Orbit, um wirklich weltweit Internet zu liefern. Am 1. Juli wird OneWeb weitere 36 Satelliten vom russischen Kosmodrom Wostotschny mit Hilfe einer Arianne-Rakete in die Erdumlaufbahn bringen, um dann die „strategisch wertvolle Abdeckung“ der arktischen Region bis zum 50. Breitengrad zu schaffen. Insgesamt sind 648 Satelliten geplant, die dann ab 2022 globale Abdeckung schaffen.

Im Orbit wird es dicht

Satelliteninternet global und in in guter Qualität zu liefern, ist eine sehr kostspielige Angelegenheit. Elon Musk sagte erst kürzlich, dass Starlink noch Investitionen in der Höhe von insgesamt bis zu 30 Milliarden Dollar brauche, um einmal wirklich profitabel zu werden. Starlink will bis zu 42.000 seiner Kleinsatelliten in einer niedrigen Umlaufbahn platzieren – sie müssen alle fünf bis sieben Jahre ausgetauscht werden.

Dieses Vorgehen von Starlink sorgt wiederum bei OneWeb und Satellitenbetreibern bzw. Weltraumunernehmen wie Viasat, SES, oder Boeing für Kritik. Die vielen Starlink-Satelliten würden zu einem Umweltdesaster in der Erdumlaufbahn. Befürchtet wird etwa, dass Weltraumschrott andere Satelliten beschädigen und deren Funktionen beeinträchtigen könnte.

Der Ruf nach einem österreichischen Dachfonds für mehr Risikokapital wird lauter

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