ChatGPT-Entwickler

OpenAI droht Sammelklage wegen angeblichen Datendiebstahls

Sam Altman, CEO von OpenAI. © Canva / Sam Altman
Sam Altman, CEO von OpenAI. © Canva / Sam Altman
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OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, sieht sich in Kalifornien mit einer Sammelklage konfrontiert, weil das Unternehmen angeblich private Nutzerdaten aus dem Internet abgreift. Laut Cointelegraph hat die Anwaltskanzlei Clarkson die Klage beim United States District Court for the Northern District of California eingereicht. Der Klage zufolge hat OpenAI sein KI-Tool ChatGPT anhand von Daten trainiert, die aus Millionen von Kommentaren in sozialen Medien, Blogbeiträgen und Wikipedia-Artikeln stammen, ohne die Zustimmung der jeweiligen User:innen.

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OpenAI-Investor Microsoft ebenfalls angeklagt

Damit verletze OpenAI die Urheberrechte und die Privatsphäre von Millionen von Internetnutzer:innen. „Durch das Sammeln von zuvor verborgenen persönlichen Daten von Millionen von Menschen und deren Zweckentfremdung für die Entwicklung einer unbeständigen, ungetesteten Technologie hat OpenAI jeden in eine Risikozone gebracht, die unkalkulierbar ist. Das ist nach jedem Maßstab eines verantwortungsvollen Datenschutzes inakzeptabel“, heißt es von der Anwaltskanzlei Clarkson.

Die 16 namentlich genannten Kläger:innen behaupten, OpenAI habe sich illegal Zugang zu privaten Informationen aus den Interaktionen von Personen mit ChatGPT verschafft. Sollten sich diese Anschuldigungen als zutreffend erweisen, würden die Angeklagten gegen den Computer Fraud and Abuse Act verstoßen. Dabei handelt es sich um ein Gesetz, das einen Präzedenzfall für Web-Scraping-Fälle darstellt. Microsoft, ein Großinvestor von OpenAI, wurde ebenfalls als Angeklagter genannt.

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Gesetzgeber nehmen KI ins Visier

In der Klage steht auch die Behauptung, dass OpenAI-Produkte „gestohlene private Informationen, einschließlich personenbezogener Daten, von Hunderten von Millionen Internetnutzer:innen, einschließlich Kindern aller Altersgruppen, ohne deren informierte Zustimmung oder Wissen verwenden.“ ChatGPT ist ein sehr populäres Tool, das seit Ende 2022 einen echten KI-Boom losgetreten hat. Hier schalten sich nun auch Regierungen ein, denn sowohl die USA als auch die EU haben bereits Gesetzesvorschläge zur Regulierung der aufstrebenden Branche vorgelegt.

Am 20. Juni brachte eine parteiübergreifende Gruppe von US-Gesetzgebern den National AI Commission Act ein, der die Einrichtung einer Kommission vorsieht, die den Umgang des Landes mit KI untersuchen soll. Auch das Europäische Parlament verabschiedete in der zweiten Juniwoche den AI Act (wir berichteten). Die Gesetzgebung würde einen Rahmen für die Steuerung und Überwachung der KI-Industrie in der EU schaffen.

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