OpenAI führt KI-Agenten Operator in mehreren Ländern ein – EU ausgenommen

OpenAI will seinen AI-Agenten Operator auf die internationale Bühne heben. Der ChatGPT-Entwickler gab laut TechCrunch am Freitag bekannt, dass er Operator, der Aufgaben im Namen von Benutzer:innen ausführen kann, für ChatGPT Pro-Abonnent:innen in Australien, Brasilien, Kanada, Indien, Japan, Singapur, Südkorea, Großbritannien und weiteren Ländern einführt. Von dieser Liste abwesend ist dabei allerdings die EU.
Operator bleibt europäischem Raum fern
Laut OpenAI wird Operator in den meisten Ländern verfügbar sein, in denen ChatGPT verfügbar ist, mit Ausnahme der EU, der Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island. Operator, das im Jänner in den USA auf den Markt kam, ist eines von mehreren KI-Agenten-Tools auf dem Markt. User können solche AI-Agenten dazu anweisen, verschiedene Aufgaben zu erledigen. Dazu zählen das Buchen von Tickets, Restaurantreservierungen, das Erstellen von Spesenabrechnungen und der Einkauf auf E-Commerce-Webseiten.
Das Tool ist derzeit nur für Abonnent:innen des ChatGPT Pro-Tarifs für 200 US-Dollar pro Monat verfügbar. Sie können es nur über eine spezielle Webseite nutzen, aber das Unternehmen hat angekündigt, dass es plant, Operator für alle ChatGPT-Kund:innen verfügbar zu machen. Operator läuft in einem separaten Browser-Fenster (über das der Benutzer jederzeit die Kontrolle übernehmen kann), um Aufgaben zu erledigen.
Grok-3: Derzeit bestes AI-Modell von xAI in Europa nur über Umwege nutzbar
EU-Regulierung schreckt AI-Anbieter ab
In diesem Bereich gibt es reichlich Konkurrenz: Unternehmen wie Google, Anthropic und Rabbit entwickeln Agenten, die ähnliche Aufgaben erfüllen können. Das Projekt von Google befindet sich jedoch noch auf einer Warteliste, Anthropic ermöglicht den Zugang zu seiner Agentenschnittstelle über eine API, und das Aktionsmodell von Rabbit steht nur Nutzer:innen zur Verfügung, die das entsprechende Gerät besitzen.
Wie in vielen Fällen von neuen AI-Anwendungen ist die EU mit Operator außen vor gelassen. Regulierungen wie der AI Act und die DSGVO machen es für internationale Anbieter schwieriger, ihre Tools in der EU einzuführen und dabei regelkonform zu sein. Beispielsweise ist das neue xAI-Modell Grok-3 derzeit nur über Umwege in der EU nutzbar. Auch der ChatGPT-Rivale Meta AI ist immer noch nicht in der EU verfügbar, ebenso wenig wie das multimodale Llama 3.2, auch von Meta entwickelt, und Sora, die Video-KI von OpenAI.