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OpenAI: GPT wird bis zu 80% aller Jobs beeinflussen

Der Look von GPT-4. © OpenAI / Canva
Der Look von GPT-4. © OpenAI / Canva
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Die Diskussion, ob es künftig überhaupt noch Programmierer:innen braucht, ist wegen den beeindruckenden Ergebnissen, die GPT-4 von OpenAI zuwege bringt, bereits in vollem Gange. Dementsprechend Öl ins Feuer gießen die Forscher:innen des AI-Unternehmens und GPT-Schöpfers OpenAI mit der Veröffentlichung eines neuen Research Papers unter dem Titel „An Early Look at the Labor Market Impact Potential of Large Language Models“, das es durchaus in sich hat. Ihm zufolge sollen die die Jobs von 80 Prozent der US-Arbeiternehmer:innen davon zumindest ein wenig betroffen sein.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei etwa 80 % der US-Arbeitskräfte mindestens 10 % ihrer Arbeitsaufgaben von der Einführung von GPT betroffen sein könnten, während bei etwa 19 % der Arbeitnehmer mindestens 50 % ihrer Aufgaben betroffen sind. Der Einfluss erstreckt sich über alle Lohnstufen, wobei Arbeitsplätze mit höherem Einkommen potenziell stärker betroffen sind“, heißt es in der Zusammenfassung der Forschungsergebnisse. Was sie glücklicherweise nicht beinhalten sind Jobs, die zu 100 Prozent von GPT und verwandten Modellen ersetzt werden können.

GPT steht für „Generative Pre-trained Transformer“ und hat sich in den letzten Monaten quasi als Haushaltsbegriff für AI-Modelle nach dem durchschlagenden Erfolg von GPT-3 und der Integration von GPT-4 in Microsofts Suchmaschine Bing etabliert. Der Erfolg ist so groß, dass Google mit „Bard“ (basiert auf dem Sprachmodell PaLM) derzeit fieberhaft versucht, sich die Show nicht komplett von Microsoft stehlen zu lassen. Insofern ist die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, an denen OpenAI (in dem Fall in Zusammenarbeit mit OpenResearch und der University of Pennsylvania) beteiligt ist, auch ein wenig als Marketing-Aktivität zu verbuchen.

Die Dinge, die GPT-4 kann, sind faszinierend und verstörend gleichermaßen

Kritisches Denken weiterhin gefragt

Was hier jedenfalls spannend ist, ist auch folgende Erkenntnis: „Bemerkenswert ist, dass die Auswirkungen nicht auf Branchen mit einem höheren Produktivitätswachstum in jüngster Zeit beschränkt sind. Wir kommen zu dem Schluss, dass Generative Pre-trained Transformers Merkmale von General-Purpose Technologies (GPTs) aufweisen, was darauf hindeutet, dass diese Modelle bemerkenswerte wirtschaftliche, soziale und politische Auswirkungen haben könnten.“

Um zu ihren Ergebnissen zu kommen, haben die Forscher:innen die US-Berufsdatenbank O*NET genutzt. Dieses listet 1.016 Berufe mit standardisierten Beschreibungen. Anschließend wurde geprüft, ob der direkte Zugang zu GPT oder ein GPT-gestütztes System die Zeit, die ein Mensch für die Ausführung einer bestimmten Aufgabe benötigt, um mindestens 50 Prozent reduzieren kann. Daraus wurde dann die – sicher theoretische – Möglichkeit errechnet, wie sehr GPT einen Job eines Menschen übernehmen kann.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Bedeutung von wissenschaftlichen Fähigkeiten und kritischem Denken stark negativ mit der Exposition assoziiert ist, was darauf hindeutet, dass Berufe, die diese Fähigkeiten erfordern, weniger wahrscheinlich von aktuellen Sprachmodellen beeinflusst werden“, schreiben die Forscher:innen außerdem. „Umgekehrt zeigen Programmier- und Schreibfähigkeiten einen starken positiven Zusammenhang mit der Exposition, was bedeutet, dass Berufe, die diese Fähigkeiten erfordern, anfälliger für die Beeinflussung durch Sprachmodelle sind.“

Wie berichtet, ist das alles (zumindest vorerst) mit Vorsicht zu genießen. Im Falle von Programmieren hat sich bisweilen gezeigt, dass etwa GPT-4 sicher einfache Aufgaben übernehmen kann, aber an komplexeren Aufgaben scheitert bzw. Hilfe und Feedback von Menschen braucht (Trending Topics berichtete).

Verlieren Developer wegen GPT-4 bald ihre Jobs? Moment, nicht so schnell

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