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OpenAI kündigt GPT-5 an – massiver Druck auf dem größten AI-Startup

Sam Altman. © OpenAI
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OpenAI, das derzeit neben Google führende Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz, hat seine Roadmap für die nächsten Generationen seiner KI-Modelle vorgestellt. In einer überraschenden Ankündigung gab das Unternehmen Einblicke in die Entwicklung von GPT-4.5 und GPT-5, die die Art und Weise, wie Nutzer mit KI interagieren, grundlegend verändern sollen. GPT-4.5 soll innerhalb von „Wochen, GPT-5 innerhalb von „Monaten“ verfügbar sein.

Ein Hauptanliegen von OpenAI ist es, die Benutzerfreundlichkeit ihrer Produkte zu verbessern. CEO Sam Altman erklärte dazu: “Wir wollen, dass KI für Sie ‘einfach funktioniert’; wir haben erkannt, wie kompliziert unsere Modell- und Produktangebote geworden sind.” Diese Aussage deutet auf eine strategische Neuausrichtung hin, die darauf abzielt, die Komplexität der KI-Interaktion für Endnutzer zu reduzieren.

ChatGPT ist seit dem Launch Ende 2022 zu einer der bekanntesten Marken der Tech-Welt gewachsen. Zwischenzeitlich hat OpenAI versucht, das eigentlich sperrige Kürzel (es steht für Generative Pretrained Transformer) loszuwerden und brauchte die KI-Modelle „o1“ und „o3“ (sowie jeweils „mini“-Versionen davon) auf den Markt. „o2“ wurde ausgelassen, weil es einen gleichnamigen großen Mobilfunker gibt. Die Benamsung der AI-Modelle aber dürfte für Verwirrungen gesorgt haben.

GPT-5 soll o3 ersetzen

Nun also die Rückkehr zum GPT-Schema. OpenAI plant, GPT-4.5 – intern als “Orion” bezeichnet – als letztes Modell ohne Gedankengänge („Chain of Thought“) zu veröffentlichen. Alles danach soll „Chain of THought“ unterstützen. Das bedeutet konkret, dass man künftig die Arbeitsschritte, die ein AI-Modell von der Anfrage bis zu Ergebnis macht, in einzelnen Punkten nachvollziehen kann.

Die wohl aufregendste Ankündigung betrifft GPT-5. Altman beschreibt es als ein System, das “viel von unserer Technologie integriert, einschließlich o3”. GPT-5 soll in der Lage sein, alle Tools von OpenAI zu nutzen und selbstständig zu entscheiden, wann tieferes Nachdenken erforderlich ist. Damit zielt OpenAI darauf ab, ein vielseitiges KI-System zu schaffen, das für ein breites Spektrum von Aufgaben einsetzbar ist.

Dass OpenAI mit einer neuen Modell-Strategie herausrückt, dürfte auch auf dem Druck zurückzuführen sein, den DeepSeek ausgelöst hat. Zuletzt hat man gesehen, dass mehrere AI-Modell-Anbieter wie Google und Mistral AI die Preise gesenkt haben und sehr wettbewerbsfähige AI-Modelle auf den Markt gebracht haben.

OpenAI ist derzeit aber nicht nur deswegen unter Druck. Auf der einen Seite will man eine massive Finanzierungsrunde von 40 Milliarden Dollar von Softbank abschließen, die das Unternehmen bei 300 Milliarden Dollar (Post-Money) bewertet. Zum anderen gilt es, einen Übernahmeversuch durch Elon Musk bzw. ein Investoren-Konsortium rund um den Trump-Berater abzuwehren – und gleichzeitig OpenAi vom Non-Profit zum gewinnorientierten Unternehmen zu machen. Viele Baustellen für Altman.

Neue Funktionen und Zugänglichkeit

GPT-5 wird sowohl in ChatGPT als auch in der API von OpenAI verfügbar sein und soll Funktionen wie Spracheingabe, Canvas-Interaktion, Suchfähigkeiten und tiefgehende Recherche-Möglichkeiten bieten. Besonders bemerkenswert ist die Ankündigung von Altman zur Verfügbarkeit: “Die kostenlose Version von ChatGPT wird unbegrenzten Chat-Zugang zu GPT-5 mit der Standard-Intelligenzeinstellung erhalten (!!), vorbehaltlich Missbrauchsschwellen.”

OpenAI plant, verschiedene Intelligenzebenen für GPT-5 anzubieten. Plus-Abonnenten (ca. 20 Dollar/Monat) erhalten Zugang zu einer höheren Intelligenzebene, während Pro-Abonnenten (ca. 200 Dollar/Monat) die höchste Stufe nutzen können. Diese Strategie soll es OpenAI ermöglichen, unterschiedliche Nutzerbedürfnisse zu bedienen und gleichzeitig ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu etablieren.

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