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OpenAI: Partnerschaft mit Microsoft könnte bröckeln

OpenAI CEO Sam Altman und Microsoft CEO Satya Nadella. © OpenAI
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Die Partnerschaft zwischen OpenAI und Microsoft stand während des AI-Booms bisher immer im Mittelpunkt. Als der Hype rund um OpenAI begann, hat Microsoft massiv in das Jungunternehmen investiert. Bis heute hat der Konzern in seinen Partner Milliarden gesteckt, erst kürzlich war er bei der Rekord-Finanzierungsrunde des ChatGPT-Machers in Höhe von 6,6 Mrd. US-Dollar mit dabei (wir berichteten). Doch es gibt Hinweise, dass die Partnerschaft bröckeln könnte, berichtet The Economic Times.

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OpenAI braucht Microsoft-Rechenleistung

OpenAI-CEO Sam Altman bezeichnete die Partnerschaft zwischen seinem Unternehmen und Microsoft einst als „die beste Freundschaft in der Tech-Branche.“ Doch finanzieller Druck, Besorgnis über die Stabilität des Unternehmens und Meinungsverschiedenheiten unter den Mitarbeiter:innen der beiden Firmen haben die fünfjährige Partnerschaft belastet. Das geht aus Interviews mit 19 Personen hervor, die mit den Beziehungen zwischen den beiden Partnern vertraut sind.

Diese Spannungen verdeutlichen eine zentrale Herausforderung für AI-Startups. Sie sind in Bezug auf Geld und Rechenleistung von Tech-Giganten abhängig, weil diese die massiven Cloud-Computing-Systeme kontrollieren, die die kleineren Firmen für die Entwicklung von KI brauchen. Als OpenAI seine riesige Investition von Microsoft erhielt, stimmte es einer exklusiven Vereinbarung zu, Rechenleistung von Microsoft zu kaufen und eng mit dem Tech-Giganten an neuer KI zu arbeiten.

Partner haben Vertrag neu verhandelt

„Wir sind sehr dankbar für unsere Partnerschaft mit Microsoft; die frühe große Wette, die sie auf uns eingegangen sind, und die enormen Rechenressourcen, die sie uns zur Verfügung gestellt haben, waren für unsere Forschungsdurchbrüche von entscheidender Bedeutung und haben beiden Unternehmen großen Nutzen gebracht“, sagte Altman am Donnerstag in einer Erklärung. „Wir freuen uns und sind entschlossen, unsere gemeinsame Vision weiter zu verfolgen und in der Zukunft noch größere Dinge gemeinsam zu erreichen.“

Im vergangenen Jahr hat OpenAI allerdings versucht, den Vertrag neu zu verhandeln, um sich mehr Rechenleistung zu sichern und die Kosten zu senken. Währenddessen sind Microsoft-Führungskräfte besorgt, dass ihre KI-Arbeit zu sehr von OpenAI abhängig ist. Die Entlassung von Altman im vergangenen November hat diese Unsicherheit noch verstärkt. Seitdem hat Microsoft begonnen, seine Wette abzusichern.

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Exklusivität von Vertrag oft Ärgernis

Im März zahlte Microsoft mindestens 650 Millionen Dollar, um den Großteil der Mitarbeiter:innen von Inflection, einem OpenAI-Konkurrenten, zu übernehmen. Der ehemalige CEO und Mitgründer von Inflection, Mustafa Suleyman, leitet eine neue Microsoft-Gruppe, die daran arbeitet, KI-Technologien für Verbraucher:innen auf der Grundlage von OpenAI-Software zu entwickeln. Einige OpenAI-Führungskräfte, darunter Altman, sind verärgert darüber, dass Suleyman bei Microsoft arbeitet, so fünf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Suleymans Team gehört zu einer Gruppe von Microsoft-Ingenieuren, die direkt mit dem OpenAI-Team zusammenarbeiten.

Die Führungskräfte von OpenAI stoßen sich auch über die Exklusivität des Vertrags mit Microsoft. Im vergangenen Jahr versuchte das KI-Unternehmen wiederholt, die Kosten zu senken und Rechenleistung von anderen Unternehmen zu kaufen. Im Juni stimmte Microsoft einer Ausnahme im Vertrag zu. Dies ermöglichte es OpenAI, einen rund 10 Milliarden Dollar schweren Vertrag mit Oracle für zusätzliche Rechenressourcen zu unterzeichnen. Oracle stellt Computer mit Chips zur Verfügung, die für die Entwicklung von AI geeignet sind, während Microsoft die Software liefert, die die Hardware steuert.

Klausel über „Artificial General Intelligence“ als möglicher Ausweg

Und in den letzten Wochen haben OpenAI und Microsoft eine Änderung eines zukünftigen Vertrags ausgehandelt, der die Höhe der von Microsoft für die Rechenleistung zu zahlenden Beträge reduziert. Laut Dokumenten, die die New York Times eingesehen hat, rechnete der ChatGPT-Entwickler damit, bis Ende 2024 mindestens 5,4 Milliarden Dollar an Rechenkosten auszugeben. Dieser Betrag sollte in den nächsten fünf Jahren mit der Expansion sprunghaft ansteigen und bis zum Jahr 2029 geschätzte 37,5 Milliarden Dollar an jährlichen Rechnerkosten erreichen.

Es gibt bei OpenAI Beschwerden darüber, dass Microsoft nicht genug Rechenleistung zur Verfügung stellt. Seltsamerweise könnte das der Schlüssel sein, um aus dem Vertrag mit Microsoft herauszukommen. Der Vertrag enthält eine Klausel, die besagt, dass Microsoft den Zugang zu den Technologien von OpenAI verliert, wenn der ChatGPT-Entwickler eine „Artificial General Intelligence“ (AGI) kreiert – grob gesagt eine Maschine, die der Leistung des menschlichen Gehirns entspricht.

Die Klausel sollte sicherstellen, dass ein Unternehmen wie Microsoft diese Maschine der Zukunft nicht missbraucht, aber heute sehen die Führungskräfte von OpenAI sie als einen Weg zu einem besseren Vertrag. Gemäß den Vertragsbedingungen könnte der Vorstand von OpenAI entscheiden, wann AGI angekommen ist.

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