OpenAI soll mit ChatGPT bereits 80 Mio. Dollar pro Monat machen
Die medialen Interpretationen im Sommer, dass das heute führende Generative-AI-Startup OpenAI 2024 in den Konkurs schlittern könnte, waren angesichts dieser neuen, bekannt gewordenen Zahlen wohl etwas übertrieben. Denn wie The Information berichtet (üblicherweise gut informiert), ist OpenAI rund um CEO Sam Altman auf dem Weg, innerhalb der nächsten 12 Monate einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Dollar zu erzielen.
The Information berichtet, dass das Unternehmen monatlich bereits mehr als 80 Millionen Dollar Umsatz generiert. Im vergangenen Jahr belief sich der Umsatz von OpenAI lediglich auf 28 Millionen Dollar, bevor das Unternehmen begann, für seinen bahnbrechenden Chatbot ChatGPT Gebühren zu erheben. Die rasante Umsatzsteigerung deutet darauf hin, dass App-Entwickler und Unternehmen, zunehmend Möglichkeiten finden, OpenAI’s Texttechnologie nutzen, um Geld zu verdienen oder Kosten zu sparen.
Zu den Enterprise-Kunde:innen zählen offiziell etwa Klarna, Block, Canva, Carlyle, The Estée Lauder Companies, PwC und Zapier, aber auch Investmentfirmen wie Jane Street, die die GPT-Sprachmodelle zu unterschiedlichen Zwecken einsetzen. Klarna etwa setzt die für ChatGPT grundlegende Technologie sowohl im Kunden-Service als auch intern dafür ein, damit Mitarbeiter:innen leichter und schneller Daten bearbeiten können. Und nicht zuletzt hat natürlich der Großinvestor Microsoft GPT breit in viele seiner Produkte integriert, etwa Office 365, aber auch Teams oder sogar Windows.
Hohe Kosten, riesige Investments
Den hohen Einnahmen, die OpenAI bereits generiert, stehen auch hohe Kosten gegenüber. Wie berichtet, kostet der Betrieb alleine von ChatGPT alleine pro Tag etwa 700.000 Dollar, aufs Jahr gerechnet wären das 255 Mio. Dollar – von anderen Services sowie Personalkosten noch gar nicht zu reden. Doch OpenAI ist das mit Abstand am besten mit Cash ausgestattete Startup der Welt. Microsoft hat sich bereit erklärt, über die nächsten Jahre zehn Mrd. Dollar in das disruptive Startup zu investieren, zusätzlich hat OpenAI in einer Finanzierungsrunde im Mai 2023 eine Geldspritze über 300 Mio. Dollar von Größen wie Tiger Global, Sequoia Capital, Andreessen Horowitz, Thrive, Founders Fund und K2 Global zugesagt bekommen.
Mit Problemen muss OpenAI, das seine Sprachmodelle mit vielen, im Internet frei zugänglichen Daten trainierte, auch kämpfen. So droht ein Rechtsstreit mit der New York Times, außerdem haben auch Datenschutzbehörden in Europa das Unternehmen im Visier ob der Verarbeitung von Personendaten europäischer Bürger:innen. Auch der kommende AI Act der EU wird OpenAI hinsichtlich der Risikoeinstufung und des Copyrights vor Probleme stellen.
OpenAI: Frischer Geldregen von 300 Mio. Dollar für das ChatGPT-Startup