Künstliche Intelligenz

OpenAI und Financial Times gehen Lizenzvertrag ein

Lizenzdeal: Die „Financial Times" zeigt sich offen für KI und gewährt ChatGPT Zugriff auf ihre Texte. © Unsplash/Canva
LICENSE DEAL: THE “FINANCIAL TIMES” IS OPEN TO AI AND GIVES CHATGPT ACCESS TO ITS TEXTS. © UNSPLASH/CANVA
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Das KI-Lizenzgeschäft hat großes Potenzial auf globaler Ebene, wie Trending Topics berichtete. Jetzt hat die britische Wirtschaftszeitung Financial Times mit Sitz in London einen Deal mit OpenAI geschlossen. Damit ist sie die jüngste Nachrichtenorganisation, die eine Kooperation mit dem KI-Unternehmen eingegangen ist.

Entwicklung neuer KI-Tools

Die Vereinbarung inkludiert den Zugriff auf Artikel der Financial Times durch OpenAI, wie The Verge berichtet. Dabei können ChatGPT-User:innen einerseits KI-Anfragen stellen und dabei Informationen der FT ausgespielt bekommen, darunter Zusammenfassungen, Zitate und Links aus Artikeln des Mediums. Dabei wird jede Eingabeaufforderung, die Informationen von der FT wiedergibt, der Publikation zugeschrieben. Andererseits sollen neue KI-Tools entwickelt werden, wovon OpenAI sich Profit verspricht.

The Financial Times und KI

Das britische Medium nutzt bereits OpenAI-Anwendungen und gibt öffentlich bekannt, Enterprise-Kunde von ChatGPT zu sein. Im März 2024 veröffentlichte die FT eine generative KI-Suchfunktion in der Beta-Version, die auf Anthropics Claude Large Language Model basiert. Die Funktion „Ask FT” will ermöglichen, dass Abonnent:innen Fragen zu aktuellen Ereignissen stellen können und Informationen zu Themen finden, über die die Financial Times berichtet. Trotz der Offenheit gegenüber künstlicher Intelligenz und der neu geschlossenen Partnerschaft mit OpenAI gibt John Ridding, CEO der Financial Times Group, an, weiterhin auf „menschlichen” Journalismus zu setzen. „Es ist natürlich richtig, dass KI-Plattformen die Verlage für die Nutzung ihres Materials bezahlen“, so Ridding. Für ihn liegt es ganz klar im Interesse der Nutzer:innen, dass KI-Anwendungen zuverlässige Quellen enthalten.

OpenAI und sein Lizenzgeschäft

Die Financial Times ist dabei nicht das einzige Medienunternehmen, das einen Deal mit OpenAI abgeschlossen hat. Auch der deutsche Konzern Axel Springer, Bild und Welt – ebenso aus Deutschland, der Business Insider und Politico aus den USA und die französische Zeitung Le Monde unterzeichneten Verträge mit dem KI-Giganten und stellen ihre Inhalte für das Training von KI-Modellen zur Verfügung. Ebenso The Associated Press gestattet OpenAI seine Modelle auf ihren Daten zu trainieren. Das US-amerikanische Medium The Information berichtete, dass OpenAI lediglich zwischen 1 und 5 Millionen Dollar jährlich für die Lizenzierung von Inhalten bezahlt. Das läge deutlich unter dem Preis, den zum Beispiel Apple anbietet.

Nicht alle wollen ihre Inhalte teilen

Dann sind da noch jene Medienunternehmen, die überhaupt keine Lust darauf haben, ihren Content mit OpenAI zu teilen und deshalb eine Klage eingereicht haben. Dazu gehören die New York Times, die OpenAI und Microsoft im Dezember 2023 wegen Urheberrechtsverletzung verklagt hat. Die einflussreiche Tageszeitung ist der Meinung, ChatGPT gäbe „Times-Inhalte wortwörtlich wieder“. Zu den weiteren Medien, die gegen OpenAI in einem separaten Verfahren mit ähnlichen Vorwürfen geklagt haben, zählen The Intercept, Raw Story und AlterNet – sie alle stammen aus den USA.

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