Orderlion: Mittleres sechsstelliges Investment für Wiener Bestellprozess-Startup
Nein, diese Webseite besuchen keine normalen Online-Shopper, sondern nur Gastronomen und ihre Lieferanten. Das Wiener Startup Orderlion verspricht mit seiner B2B-Plattform eine „grundlegende“ Optimierung des Bestellprozesses zwischen Lieferanten und Gastronomen – und hat dafür jetzt ein Investment in „mittlerer sechsstelliger Höhe“, wie Mitgründer Stefan Strohmer gegenüber Trending Topics bestätigt. Im Firmenbuch bereits ersichtlich, haben Investoren aus dem PrimeCrowd-Netzwerk (Christoph Filnkößl, Johannes Cech, Stefan Nagel, Peter Kraus, Jens Wirsching und Markus Ladstätter) die Summe gemeinsam mit einem britischen Investor namens Johannes Christoph Martin zusammen gebracht.
Umsatzbeteiligung als Business-Modell
Orderlion richtet sich wie erwähnt an Lieferanten im Lebensmittelbereich und deren Abnehmer, also Gastronomiebetrieb. Einmal ins Partnernetzwerk aufgenommen, können etwa Betreiber von Restaurants oder Kantinen online relativ einfach die benötigten Waren ordern. Für die Gastronomen (u.a. Vapiano, ORF Radiokulturhaus) ist die Nutzung der Software, die tagesaktuelle Preise zeigt, kostenlos. Die Lieferanten (u.a. Haller Lebensmittel) bezahlen bei Orderlion etwa zwei Prozent des Umsatzes. Beiden Seiten wird versprochen, die Bestellungen zeitsparend abwickeln zu können, was wiederum Arbeitszeit und Geld sparen helfen soll.
Vom Einzelunternehmen zur GmbH
Orderlion ist laut Strohmer aus einem Kundenprojekt heraus entstanden, das er mit Mitgründer Patrick Schubert für einen Lebensmittelproduzenten umsetzte. Ziel war eben, den Bestellprozess zu optimieren, der auch heute noch oft via Fax, Telefon oder via Mail versendeten Excel-Tabellen gemacht wird. Die damalige Agentur wurde nun kürzlich zur GmbH, in die die Investoren ihr Geld steckten, und Strohmer und Schubert widmen sich mit aktuell drei weiteren Team-Mitgliedern Vollzeit Orderlion.
Geplant ist, mit dem Investorengeld eine größere Verbreitung in Österreich zu schaffen, in einem nächsten Schritt soll dann die Schweiz und Deutschland in Angriff genommen werden.
Startups im Gastro-Bereich
Neben Orderlion gibt es in Österreich noch einige andere Jungfirmen, die sich auf den Gastronomiebereich spezialisiert haben. FoodNotify etwa bietet seinen Kunden eine Software für Bestellung, Lagerverwaltung, Rezepterfassung, Kassenanbindung und die Erstellung von Speisekarten an. Gronda aus Tirol wiederum hat eine Job-Plattform dezidiert für Personal im Gastronomiebereich gestartet – und dafür Investment von Speedinvest und karriere.at erhalten.