SpaceX und OroraTech senden ersten Waldbrandüberwachungs-Satelliten ins All
Die Globale Erwärmung bedroht nicht nur die Artenvielfalt, sondern ist auch der Auslöser für immer häufiger auftretende Umweltkatastrophen. Deutschland musste das im vergangenen Jahr selbst erleben, als dramatische Fluten viele Menschenopfer kostete. Das andere Extrem sind Waldbrände die beispielsweise im letzten Jahr an der Küste Griechenlands oder auf Sizilien wüteten. In Kalifornien sind sie bereits zur Normalität geworden. Um solche Brände, gerade in großen und unbesiedelten Gebieten, in Zukunft besser aufspüren und bekämpfen zu können, gründete sich 2018 das Münchener Startup OroraTech, wir berichteten. Gemeinsam mit SpaceX starten sie heute eine riesen Mission.
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Start des eigenen Mini-Satelliten mit SpaceX heute um 16:45 Uhr
Dazu hat die Jungfirma aus München hat ein Frühwarnsystem für Waldbrände entwickelt, das auf Satellitendaten zugreift und diese auswertet. Bisher benötigten sie für diese Analysen noch Bilder von Wetter- und Forschungssatelliten, die etwa von den Raumfahrtbehörden NASA und ESA betrieben werden. Doch die Daten sind nicht vollständig, da es am Nachmittag eine Lücke von sechs bis neun Stunden gebe, so Gründer Thomas Grübler gegenüber dem Handelsblatt. Um die Datenlage künftig zu verbessern und Brandherde künftig schneller aufzuspüren, will Orora jetzt eigene Satelliten in den Orbit schießen lassen.
Lange haben sie darauf gewartet, jetzt ist es so weit: OroraTech wird heute, am 13. Januar 2022, seinen ersten Satelliten an Bord eines SpaceX-Transporters starten und in die Umlaufbahn bringen. Verfolgt werden kann das ganze per Livestream ab 14:45 Uhr. Nach einigen im Vorfeld angekündigten Reden und Diskussionen soll die Rakete dann um 16:45 Uhr abheben.
Wie groß die Vorfreude der Gründer:innen darüber ist, teilen sie in einem LinkedIn-Post:
Rund 100 Mini-Satelliten geplant
Die Mini-Satelliten sind nur so groß wie Schuhkartons, rund acht Kilogramm schwer und sollen mit selbst entwickelten Wärmebildkameras ausgestattet sein. Nachdem der erste Prototyp nun ins All fliegt, soll das erste Gerät für den operativen Einsatz voraussichtlich 2023 bereitstehen, so Grübler. Auch dort wird den Transport ins All der Raketenbetreiber SpaceX übernehmen. Ziel von OroraTech ist es laut Handelsblatt, rund 100 Satelliten in den kommenden fünf Jahren in Betrieb zu nehmen. Dann soll die Erde zu jeder Tag- und Nachtzeit gescannt werden können.