Österreicher wollen umweltfreundlicheren Verkehr
Die Coronakrise hat eine Änderung des Verkehrsverhaltens gebracht. Eine aktuelle Studie von Kapsch bestätigt beispielsweise einen „sprunghaften Umstieg auf Fahrrad und E-Bike“. Wenig überraschend ist die Nutzung der Öffis in Zeiten der Pandemie eingebrochen. 62 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher würden das Autofahren zumindest in bestimmten Zeiten einschränken, wenn das der Luftqualität dient. 86 Prozent sprachen sich für umweltfreundlichere Verkehrslösungen aus, die weniger Emissionen verursachen.
Experten rechnen mit mehr Verkehr im Winter
Das Auto hat also Fans verloren, allerdings rechnen Experten damit, dass das vor allem für die warme Jahreszeit gilt. „Für die Wintermonate ist es allerdings nur eine Frage der Zeit, dass der Autoverkehr auf den Straßen wieder zunimmt. Und aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation werden viele Menschen öffentliche Verkehrsmittel auch weiterhin nach Möglichkeit meiden“, sagt Michael Ganser, Vice President Solution Consulting bei Kapsch TrafficCom.
Am Frühjahrs-Höhepunkt der Pandemie sind die Neuwagen-Verkäufe drastisch eingebrochen. Laut dem europäischen Herstellerverband ACEA lagen die Autoverkäufe im April in Österreich und auch in anderen Ländern zwei Drittel unter dem Niveau des Vorjahres. Das hatte freilich andere Gründe als ein wachsendes Umweltbewusstsein. Lockdowns in vielen Ländern brachten die Autoindustrie praktisch zum erliegen – und auch die Autohäuser blieben geschlossen.
E-Autos legen in Österreich auch in der Krise zu
Von Jänner bis September lagen die Neuzulassungen in Österreich im Schnitt 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau – ein Blick in die Detailstatistik der Statistik Austria zeigt aber, dass das nur für Benzin und Diesel gilt, E-Autos haben im bisherigen Jahresschnitt sogar um 20 Prozent zugelegt, Hybridautos sogar um mehr als 90 Prozent gegenüber 2019.