Österreichische Millennials glauben nicht an Lösung der Klimakrise
30- bis 40-jährige Österreicherinnen und Österreicher sind offenbar besonders pessimistisch, wenn es um die Klimakrise geht. Zwei Drittel der in dieser Altersgruppe Befragten, fürchten, dass bestehende Umweltschäden bereits irreparabel sind. Und nur 15 Prozent glauben, dass die Anstrengungen im Bereich Umweltschutz zielführend sind – im weltweiten Schnitt sind es 40 Prozent. Allerdings glauben in Österreich im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich viele Menschen dieser Altersgruppe an die durch Menschen verursachte Klimakrise (76% in Österreich, 83% global). Das geht aus der „Millennial Survey 2020“ des Beratungsunternehmens Deloitte hervor.
Arbeitgeber mit Nachhaltigkeits-Strategie gefragt
Soziale und ökologische Themen liegen den zwischen 1983 und 1994 Geborenen laut Deloitte besonders am Herzen. Das schlage sich auch in der Jobwahl der derzeit am Arbeitsmarkt gefragten Generation nieder: „Junge Menschen wünschen sich Arbeitgeber, die sich mit einer zielgerichteten Strategie für Vielfalt, Nachhaltigkeit und Inklusion einsetzen“, erklärt Anna Nowshad von Deloitte Österreich und weist darauf hin, dass noch zu wenige Unternehmen diesen Ansprüchen gerecht würden: „Die Umfrageergebnisse zeigen hier seitens der Unternehmen noch großen Aufholbedarf“.
Österreichs Junge gestresster und pessimistischer
Österreichische Millennials messen der Wirtschaft keinen großen sozialen Einfluss bei – weniger als ein Drittel glaubt an einen gesellschaftlichen Mehrwert von Unternehmen. Sie scheinen aber auch grundsätzlich unzufriedener und pessimistischer als die 30- bis 40-Jährigen anderer Länder. Fast die Hälfte gab an, an Stress zu leiden und tendenziell unglücklicher zu sein als die vorherige Generation. Das liege laut Deloitte leicht über dem internationalen Schnitt.
Die Studie wurde Ende 2019, also noch vor der Coronavirus-Pandemie, mit mehr als 18.000 Teilnehmern in 43 Ländern durchgeführt – in Österreich nahmen 300 teil.