Große Unternehmen sprechen sich für Klimavolksbegehren aus
Die Entscheidung über das Klimavolksgehren befindet sich in der letzten entscheidenden Phase. Nachdem im Dezember und Januar zwei Expertenhearings vor dem Umweltausschuss stattgefunden haben, rechnen die Initiatoren des Klimavolksbegehren nun mit einer Entscheidung und fordern einen verbindlichen und transparenten Fahrplan zur Erreichung von Österreichs Klimaneutralität 2040 und einer ökosozialen Steuerreform. In einer aktuellen Aussendung erhalten diese Forderungen nun auch Rückenwind von großen Firmen Österreichs. IKEA Austria, die ÖBB, Vöslauer Mineralwasser, Billa und die WEB Windenergie setzen sich nun öffentlich für ein wissenschaftsbasiertes Klimaschutzgesetz ein.
Unterstützung aus unterschiedlichen Branchen
In einer aktuellen Aussendung sprechen sich die Führungspersonen von fünf großen Marken des Landes aus verschiedenen Bereichen für mehr Klimaschutz und klar definierte Fristen für die Umsetzung der Pläne aus. Während die ÖBB besonders das Potenzial von verkehrsfreundlicher Technologie betont, heben die Geschäftsführer von Vöslauer Mineralwasser, Birgit Aichinger & Herbert Schlossnikl, die Bedeutung einer Kreislaufwirtschaft hervor. Die Vorstandvorsitzende von Billa, Elke Wilgmann priorisiert außerdem die Bedeutung von einer hohen Regionalität und Biodiversität bei den Produkten. Unter den Fürsprechern ist auch der CEO der WEB Windenergie AG, Frank Dumeier gelistet und damit ein Vertreter der erneuerbaren Energien. Das nach eigenen Angaben größte Bürgerbeteiligungsunternehmen Österreichs im Bereich der erneuerbaren Energien fordert eine breitere Unterstützung für den Ausstieg aus der fossilen Energie.
Green4Cities-Chefin: „Meine Vision ist eine richtige Dschungelstadt“
Auch IKEA Austria zählt zu den Unterstützern des Volksbegehrens. CEO &CSO von IKEA Austria Alpaslan Deliloglu: „(…) Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 in Österreich zu erreichen, braucht es jetzt politische Maßnahmen und klare CO2 Reduktionspläne. (…) Wir rufen die österreichische Politik dazu auf, jetzt die Weichen für eine klimafreundliche Zukunft und Wirtschaft zu stellen und unterstützen daher die Forderungen des Klimavolksbegehrens.“
Verpflichtende Rahmenbedingungen gefordert
Für die Sprecherin des Klimavolksbegehrens, Katharina Rogenhofer, reicht die Zielsetzung der Klimaneutralität bis 2040 bisher nicht: “Alleine mit großen Zielversprechen lässt sich die Klimaneutralität bis 2040 in Österreich jedoch nicht einhalten. Die Politik kann aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Wirtschaft legen und damit durch kluge Klimapolitik Arbeitsplätze schaffen. Die Wirtschaft braucht Planungssicherheit und die brauchen wir Menschen auch.(…)“ In dem aktuellen Regierungsprogramm sind bereits einige von den Forderungen des Volksbegehren enthalten, allerdings bisher mit keinen oder unzureichenden Fristen und Umsetzungsplänen, wie Rogenhofer bemängelt.
Der nächste Umweltausschuss ist für den 09.03.2021 angesetzt.