Cleantech aus Oslo

Otovo: Marktplatz für Solaranlagen startet in Deutschland

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In Deutschland steht die kommende neue Regierung vor einer ambitionierten Aufgabe: Laut dem kürzlichen erschienen Entwurf des Koalitionsvertrages der Ampelparteien sollen 80 Prozent des Bruttostrombedarfs im Jahr 2030 aus Erneuerbaren Energien stammen – ein Teil davon aus der Solarenergie, für die „alle geeigneten Dachflächen“ genutzt werden sollen. Bei privaten Neubauten soll Solarenergie „zur Regel“ werden. Damit auch mehr Solarpaneele auf deutschen Dächern glänzen, sollen bürokratische Hürden abgebaut werden. Der Bedarf an Dienstleister:innen und Installateur:innen, die die Anlagen lokal auf die Dächer bringen, ist groß. Doch wie zurechtfinden als Konsument:in bei all den Angeboten?

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Marktplatz für Solaranlagen

Auch Cleantech-Unternehmen sehen in Deutschland einen wachsenden Markt. Sie positionieren sich hier nun verstärkt, um Teil der Energiewende zu sein, die in den kommenden Jahren weiter an Fahrt aufnehmen wird. Neu in den deutschen Markt gestartet ist Otovo. Das norwegische Cleantech-Unternehmen bietet ein Marktplatz für Solaranlagen auf Privathaushalten an. Zentral für den Anbieter ist eine digitale Plattform, an die Hunderte lokale Solar-Installateure angeschlossen sind.

Über diese können Interessent:innen das Solarpotenzial ihres Hauses analysieren und anschließend eine passende Anlage konfigurieren. Darauf aufbauend erhalten sie online ein Angebot von einem der lokalen Fachbetriebe. “Otovo ist für Hausbesitzer der einfachste Weg, Solaranlagen und Speichersysteme zu erhalten, und damit die eigene Stromrechnung zu senken”, sagt Christian Rahn, Geschäftsführer von Otovo Deutschland, in einer Pressaussendung. “Durch die Installation einer Photovoltaikanlage spart ein Haushalt in 20 Jahren bis zu 35.000 Euro.”

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8.000 Solaranlagen installiert

Mehr als 500 Installateur-Betriebe arbeiten mit Otovo den eigenen Angaben nach in Europa zusammen. Die Betriebe wählen laut Otovo aus, welche Typen von Solaranlagen sie umsetzen wollen, zudem müssen sie sich zu keiner Kapazitätszusage verpflichten. Als direkter Vertragspartner der Endkund:innen ist Otovo auch für die Wartung und Garantie der Anlagen verantwortlich, so das Unternehmen. Mittlerweile betreut das börsennotierte Unternehmen aus Oslo in Europa laut eigenen Angaben mehr als 11.000 Kund:innen. Mehr als 8.000 Solaranlagen wurden unter Vermittlung von Otovo laut eigenen Angaben bereits auf Privathaushalten installiert.

Gegründet wurde Otovo im Januar 2016 von Andreas Thorsheim. Mittlerweile ist Otovo in sieben europäischen Ländern vertreten, darunter neben Deutschland auch in Schweden, Norwegen, Frankreich, Polen, Spanien und Italien. Im Jahr 2022 erwartet sich Otovo laut eigenen Angaben mehr als 1.000 neue Kund:innen. Das Ziel ist es, allein in Deutschland bis 2025 einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro zu erzielen. Und gleichzeitig die Solaranergie verstärkt auf Deutschlands Dächer zu bringen und die Niederschwelligkeit zu ermöglichen, welche die Energiewende braucht. Mit den neuen Zielsetzungen der deutschen Regierung ist der Zeitpunkt zu der Erschließung des neuen Marktes dabei wohl kein Zufall.

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