Abstimmung

E-Scooter-Flotten werden ab 1. September aus Paris verbannt

Voi-Scooter in Paris. © Christina Spinnen auf Unsplash
Voi-Scooter in Paris. © Christina Spinnen auf Unsplash
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Es ist ein herber Rückschlag für die E-Scooter-Industrie: Nach einer Abstimmung hat sich Paris dafür entschieden, E-Scooter-Flotten zur Leihe von seinen Straßen zu verbannen. Mit dem 1. September müssen sich die drei verbleibenden Startups, nämlich Lime, Dott und Tier, aus der französischen Metropole verabschieden. Sie sind jene drei Unternehmen, die noch eine Lizenz für jeweils 5.000 E-Scooter in Paris bekommen haben.

Die Entscheidung ist am Sonntag nach einem Referendum von Bürgermeisterin Anne Hidalgo gefallen. 89 Prozent der Pariser Bürger:innen stimmten für ein Verbot. Schon bisher gab es strenge Regeln für Leih-E-Scooter in Paris: sie durften zuletzt nur mehr 10 km/h fahren und mussten an für sie vorgesehenen Parkplätzen (siehe Bild oben) abgestellt werden. Wie auch in anderen Städten war es zu vielen Beschwerden wegen Unfällen mit den Rollern bzw. Ärger mit auf Gehsteigen liegenden Fahrgeräten gekommen.

Eigentlich hätten E-Scooter in der Theorie ja gut zu Paris gepasst. Denn Hidalgo, die E-Scooter ursprünglich begrüßte, will Paris zur 15-Minuten-Stadt machen und viele Wege von A nach B mit Hilfe von Öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern schaffbar machen. Dazu wurden zuletzt auch Parkflächen für Autos zurück gedrängt. Doch verschiedene Studien haben immer mehr klar gemacht, dass E-Scooter kein Ersatz für Autos sind, sehr wohl aber fürs zu Fuß gehen oder die Öffis.

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„Nicht sehr nachhaltig“

„Es ist sehr teuer – fünf Euro für 10 Minuten -, es ist nicht sehr nachhaltig und vor allem ist es die Ursache für viele Unfälle“, sagte Hidalgo am Sonntag. Denn klar ist auch: E-Scooter müssen mit Batterien bestückt werden und haben keine lange Lebenszeit, weil sie von Nutzer:innen oft doch sehr unsanft behandelt werden.

Die Wahlbeteiligung am Sonntag war übrigens äußerst gering. Nur 103.084 Menschen haben sich an der Wahl beteiligt, das sind etwa 7,5 % der wahlberechtigten in Paris. Die E-Scooter-Firmen, die nun nach dem Sommer verbannt werden, kritisierten an dem Referendum, dass es nur wenige Wahlstationen und kein E-Voting gegeben hätte, weswegen weniger junge Menschen (traditionell die Hauptnutzerschaft) abgestimmt hätten.

Lime, Tier und Dott müssen sich übrigens nicht komplett aus Paris zurückziehen. Der Verleih von E-Bikes ist weiterhin in der Stadt möglich. Offen ist, ob Paris nun Vorbild für andere Städte ist. Kopenhagen etwa hat E-Scooter-Flotten 2020 verboten, nur um sie ein Jahr später wieder zu erlauben. In Washington, New York, Madrid oder London werden E-Scooter-Flotten ausgebaut.

Paris erwägt Bann für Leih-E-Scooter – Lime, Dott und Tier betroffen

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