Studie

Pariser Klimaziele erfordern Investitionen in Höhe von 270 Billionen Dollar

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Im Jahr 2016 ist das Pariser Klimaabkommen in Kraft getreten, dessen Ziel es ist, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Doch heute sind die meisten Länder immer noch weit davon entfernt, die für die Pariser Klimaziele nötigen Maßnahmen umzusetzen (wir berichteten). Es erfordert eine gewaltige Menge an Maßnahmen, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Laut einer neuen Studie des Swiss Re Institute braucht es satte 270 Billionen Dollar und Gesetze für Investitionen, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, berichtet Heise.

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Größter Defizit liegt im Verkehrssektor

Die Investitionen müssen in unterschiedliche Bereiche fließen, darunter Energie, Verkehr, Gebäude und Industrie. Die 270 Billionen Dollar müssen in der Zeit von 2022 bis 2050 ausgegeben werden. Am weitesten zurück liegt der Studie zufolge der Verkehrssektor mit geschätzten 114 Billionen Dollar. Die größten Investitionen seien hier für den Aufbau der Infrastruktur für die Elektromobilität nötig.

Im Energiesektor betrage die Investitionslücke 78 Billionen Dollar, mit dem größten Defizit bei den Erneuerbaren Energien und ihrer Infrastruktur. Für die Bereiche Gebäude und Industrie schätzen die Forscher:innen des Swiss Re Institute der Investitionsbedarf auf 65 Billionen Dollar respektive 14 Billionen Dollar. Der Vorschlag von Swiss Re lautet, die Investitionen Jahr für Jahr schrittweise und kontinuierlich über den bisherigen jährlichen Wachstumstrend hinaus zu steigern. Dabei solle der öffentliche Sektor den Rahmen dafür schaffen, dass mehr privates Kapital in die Bekämpfung des Klimawandels fließt.

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Derzeitige Investitionen verpassen Pariser Klimaziele deutlich

Jérôme Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re, sagt: „Die Investitionen in die Dekarbonisierung sind zwischen 2016 und 2021 durchschnittlich um fünf Prozent pro Jahr gestiegen. Wenn sie mit dem bisherigen Tempo weitersteigen, wird das Zieljahr 2050 für Netto-Null-Emissionen wohl um 20 Jahre verfehlt. Die Ermittlung der Klimainvestitionslücke macht es möglich, die jährlichen Fortschritte auf dem Weg zu einer Wirtschaft mit Netto-Null-Emissionen zu verfolgen. Der Wandel lässt sich aber nur dann in dem erforderlichen Tempo erreichen, wenn öffentlicher und privater Sektor zusammenarbeiten, um Kapital aufzubringen und gezielt einzusetzen.“

Die Regierungen sollten direkt in klimafreundliche Projekte investieren und in wichtigen Märkten einen klaren politischen Rahmen setzen. Um Anreize und Vertrauen für klimafreundliche Investitionen zu setzen, sollten die Finanzaufsichtsbehörden entsprechende Regeln aufstellen. „Vom Gesamtvolumen des globalen Anleihenmarktes entfallen nicht einmal zwei Prozent auf den Markt für grüne Anleihen. Das ist bei Weitem nicht genug. Es muss mehr getan werden, um Investitionshemmnisse abzubauen und die Taxonomie für Klima- und Umweltinvestitionen international zu vereinheitlichen“, so Haegeli.

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