Nordsee

Parkwind testet weltweit erste Offshore-Ladestation für Elektroschiffe

So sieht das aus, wenn ein Wartungsschiff in der Nordsee am Ladekabel hängt. © Parkwind
So sieht das aus, wenn ein Wartungsschiff in der Nordsee am Ladekabel hängt. © Parkwind
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Seit kurzem testet der belgische Offshore-Windparkbetreiber “Parkwind” eine E-Ladestation für Schiffe in der Nordsee. Es soll sich dabei um die weltweit erste Offshore-Ladestation mit grüner Energie handeln. Das Unternehmen will damit einen Meilenstein in Richtung kohlenstoffarmer Wassertransport erreicht haben.

Schiffe „tanken” per Ladekabel lokalen Strom

Damit die Ladung funktioniert, wurde die Station an ein Umspannwerk am belgischen Offshore-Windpark Nobelwind gekoppelt. Der Windpark liegt 47 km vor der Küste und besteht aus 50 Windrädern, die den Strom lokal produzieren. Nähert sich ein Schiff der Ladestation, kann sich dieses via Ladekabel verbinden und seinen „Tank” an Ort und Stelle auffüllen – trotz der Meeresströmungen. Entwickelt wurde die Technik in Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen “MJR Power & Automation”.

Für Wartungsschiffe geeignet

Mit dem installierten Ladestationssystem für Boote auf See sollen Treibhausgasemissionen von Wartungsschiffen minimiert und ein nachhaltiger Betrieb gefördert werden. Diese spezialisierten Schiffe werden für die regelmäßige Wartung und Reparatur von Offshore-Anlagen, wie Windkraftanlagen, eingesetzt. Aber auch für robuste Crew Transfer Vessels mit einer Ladeleistung von bis zu 2 MW und Service Operation Vessels mit einer Ladeleistung von bis zu 8 MW, sei die Offshore-Ladestation geeignet. Diese beiden Schiffstypen sind vorgesehen, um Arbeiter und Techniker sicher zu Offshore-Anlagen oder Plattformen zu transportieren.

Kommerzielle Ladestationen für 2025 geplant

Seit April 2024 ist Parkwind Teil von “JERA Nex”, der Tochtergesellschaft für erneuerbare Energien von “JERA Inc”, einem der größten Stromerzeugungsunternehmen der Welt. Man sei fest entschlossen, die Umstellung auf erneuerbare Energien voranzutreiben und möchte sich als Energiepartner von Gemeinden, Regierungen und Lieferanten positionieren, heißt es seitens Parkwind. Das belgische Offshore-Windunternehmen will die Erkenntnisse aus der neu installierten Teststation nutzen, um nächstes Jahr die ersten kommerziellen Ladestationen rauszubringen. Diese seien für das erste Quartal 2025 geplant.

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