Finanzierungsrunde

Perplexity: 250 Millionen Dollar für AI-Suchmaschinen-Unicorn

Die Perplexity-Gründer Johnny Ho, Aravind Srinivas und Denis Yarats. © Perplexity
Die Perplexity-Gründer Johnny Ho, Aravind Srinivas und Denis Yarats. © Perplexity
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Erst im April ist das AI-Startup Perplexity, das als potenzieller Herausforderer von Google gilt, zum Unicorn aufgestiegen (wir berichteten). Auch jetzt scheint der Aufstieg der Jungfirma unaufhaltbar zu sein. Laut Financial Times hat das Unicorn kürzlich eine neue Finanzierungsrunde in Höhe von 250 Millionen Dollar abgeschlossen. Darüber hinaus hat Perplexity seinen monatlichen Umsatz und seine Nutzung seit Anfang des Jahres versiebenfacht.

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Perplexity-Anfragen wachsen massiv

Die AI-gestützte Suchmaschine der Jungfirma beantwortete im letzten Monat rund 250 Millionen Fragen, verglichen mit 500 Millionen Anfragen im gesamten Jahr 2023, so Dmitry Shevelenko, Chief Business Officer von Perplexity, gegenüber der Financial Times. Die neuen Zahlen zeigen das Unicorn als eines der am schnellsten wachsenden generativen AI-Anwendungen seit dem Start von ChatGPT von OpenAI im November 2022. Zwar sind die Datenerfassungstechniken des Startups sehr kontrovers, doch die Suchmaschine erfreut sich großer Popularität.

Das in San Francisco ansässige Jungunternehmen hat der ehemalige Google-Praktikant Aravind Srinivas nur drei Monate vor dem Start von ChatGPT gegründet. Perplexity verwendet KI-Software zur Beantwortung von Fragen, indem es Informationen in „Echtzeit“ aus dem Internet, einschließlich Nachrichten-Websites, bezieht. Das Scale-up begann das Jahr mit einem Jahresumsatz von fünf Millionen Dollar und erwirtschaftet Berichten der inzwischen mehr als 35 Millionen Dollar auf derselben Basis.

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Bewertung von Unicorn hat sich verdreifacht

Jetzt stellt das Startup sein Geschäftsmodell von Abonnements auf Werbung um und tritt damit in engere Konkurrenz zu Google, das die 300 Milliarden Dollar schwere Suchanzeigenbranche dominiert. Das Wachstum des Unternehmens erfolgt in einer Zeit, in der Google die Integration von KI-Funktionen in sein Kernprodukt für die Suche vorantreibt und OpenAI SearchGPT einführt, einen Prototyp eines KI-Suchwerkzeugs, das rund 10.000 Tester:innen zur Verfügung steht.

„Letztendlich hat der kleinere Akteur in diesem Bereich zwei Vorteile: Schnelligkeit und Fokus“, so Shevelenko. „Unsere Nutzer:innen und unser Team denken nur an eines, wenn es um Perplexity geht: Einen Ort, an dem man Antworten auf seine Fragen bekommt. Der Wettbewerb schärft unseren Fokus noch mehr.“ Die neue Investition in Höhe von 250 Millionen Dollar soll die Konkurrenzfähigkeit noch stärken. Zu den Investoren gehört unter anderem SoftBanks Vision Fund 2. Die Bewertung von einer Milliarde Dollar im April soll sich damit auf drei Milliarden Dollar verdreifacht haben.

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Kontroversen rund um Datennutzung

Zu den bestehenden Investoren gehören der KI-Chiphersteller Nvidia und der Amazon-Gründer Jeff Bezos sowie mehrere prominente Namen aus der AI-Branche, wie der OpenAI-Mitgründer Andrej Karpathy und der leitende KI-Wissenschaftler von Meta, Yann LeCun. Die Einnahmen von Perplexity stammen hauptsächlich aus den Abonnements für Verbraucher:innen und Unternehmen. Bis Ende nächsten Monats soll aber auch Werbung auf die Plattform kommen.

Die Jungfirma hat unter anderem Verträge mit Time, Spiegel und Fortune abgeschlossen. Bevor Perplexity jedoch seine jüngsten Partnerschaften mit Verlagen bekannt gab, wurde es im Juni von den Publikationen Forbes und Wired des Plagiats beschuldigt, die kritisierten, dass das Startup Geschichten ohne eindeutige Namensnennung reproduziere und Websites auslese, die seine Crawler ausdrücklich blockiert hätten. Shevelenko räumte die Vorwürfe ein und erklärte, das Unternehmen habe die Kritik zur Kenntnis genommen. Perplexity hat daraufhin Änderungen an seiner Benutzeroberfläche vorgenommen, um Zitate deutlicher hervorzuheben, und Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass seine Antworten keine Websites zusammenfassen.

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