Perplexity launcht AI-Election Information Hub, um US-Wahlergebnisse live zu tracken
Morgen, am 5. November, wird zum 60. Mal der Präsident oder die Präsidentin der Vereinigten Staaten gewählt. Das KI-Startup Perplexity hat zu diesem Zweck einen Wahl-Tracker gelauncht. Er soll Zugang zur Wahl-API von Democracy Works erhalten, einer überparteilichen NGO, mit dem Ziel, Wähler:innen mit akkuraten Wahldaten und aktuellen Informationen zu versorgen. Damit möchte Perplexity vertrauenswürdige Live-Updates zu den Wahlen liefern. Der Konkurrenz wie Anthropic und Google ist dies zu riskant.
Election Information Hub
Der Wahl-Tracker soll Bürger:innen ab Dienstag Live-Updates zu den Wahlen anbieten und wird von Perplexity als “Einstiegspunkt, um wichtige Themen zu verstehen, intelligent zu wählen und Wahlergebnisse zu verfolgen“ beschrieben, “damit Sie über die Präsidentschafts-, Senats- und Repräsentantenhauswahlen auf staatlicher und nationaler Ebene informiert bleiben können“, so Perplexity.
Außerdem werden Daten von Associated Press einfließen. Ob die AP und Democracy Works für das Zur-Verfügung-Stellen ihrer Daten entschädigt werden, ist unklar.
KI beantwortet Fragen zur Wahl
Was das Election Information Hub ebenfalls bietet: Es beantwortet wahlbezogene Fragen, wie etwa zu gültigen Wahlvorschriften, Wahlzeiten oder zum nächsten Wahllokal. Die KI soll zudem Informationen und Analysen in Bezug auf Wahlmaßnahmen, Kandidat:innen, politische Positionen und Befürwortungen ausspielen können. Wie TechCrunch berichtete, soll der KI-Hub im Wesentlichen ein Wrapper für die Daten der Associated Press und der API von Democracy Works sein.
Konkurrenz launcht keinen Wahl-Tracker
Bemerkenswert ist, dass Perplexity den Launch eines KI-basierten Wahl-Trackers gewagt hat, denn die Konkurrenz hat aus Angst vor KI-generierten Fehlinformationen keine vergleichbaren Funktionen eingefügt. So leitet OpenAIs ChatGPT die User:innen an “vertrauenswürdige Quellen“ wie etwa Reuters weiter. Die Chatbots von Anthropic und Google, Claude sowie Gemini, werden laut offiziellen Quellen keine Fragen zu Wahlergebnissen beantworten.
Wahlergebnisse: Falschinformationen gefährlich
Perplexity gab in einer Aussendung an, wahlbezogene Fragen mit Hilfe einer Auswahl der vertrauenswürdigsten und informativsten Quellen zu beantworten. Laut dem Startup “verdienen die Menschen eine klare, einfache Möglichkeit, die gesuchten Informationen zu finden – nur wenige Themen sind so wichtig wie Wahlen.“
Doch dem Wahl-Tracker, der in dieser Form das erste Mal eine Wahl begleiten wird, sollte nicht zu 100 Prozent vertraut werden. So veröffentlichte das Center for Democracy and Technology im Juli 2024 eine Studie, die klar aufzeigte: Mehr als ein Drittel der Antworten auf 77 wahlbezogene Fragen, die von KI-Chatbots wie Claude und Gemini gegeben wurden, enthielt falsche Informationen.
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