Google-Herausforderer

Perplexity soll bald 18 Mrd. Dollar Bewertung kriegen, will IPO machen

Die Perplexity-Gründer Johnny Ho, Aravind Srinivas und Denis Yarats. © Perplexity
Die Perplexity-Gründer Johnny Ho, Aravind Srinivas und Denis Yarats. © Perplexity
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Das US-amerikanische Start-up Perplexity AI verfolgt ambitionierte Expansionspläne und bereitet mittelfristig den Gang an die Börse vor. Das Unternehmen, das sich auf künstlich intelligente Suchtechnik spezialisiert hat, will bereits bis 2026 einen jährlich wiederkehrenden Umsatz von einer Milliarde US-Dollar erzielen und plant für 2028 den Börsengang. Dies bestätigte Aravind Srinivas, CEO sowie Mitgründer von Perplexity, gegenüber dem Handelsblatt.

Aktuell verzeichnet die KI-basierte Suchmaschine rund 25 Millionen tägliche Nutzeranfragen. Bis Ende des laufenden Jahres erhofft sich das Unternehmen eine Steigerung auf täglich 100 Millionen Anfragen. Perplexity setzt zunehmend darauf, konkrete Nutzerfragen präzise zu beantworten, indem Inhalte relevanter Websites zusammengefasst werden. Ergänzend bietet das Start-up seinen Nutzern einen KI-Assistenten, der beispielsweise E-Mails verfassen oder Taxibestellungen durchführen kann. Chef Srinivas sieht in diesem Ansatz die Zukunft der Internetnutzung und erklärte hierzu gegenüber dem Handelsblatt: „Assistenten sind die Zukunft.“

100 Mio. Dollar jährlicher Umsatz

Das Geschäftsmodell Perplexitys basiert derzeit vor allem auf monatlichen Abo-Gebühren von Privatkunden, die rund 20 US-Dollar bezahlen, sowie auf Einnahmen durch Firmenkunden, welche die technischen Schnittstellen des Unternehmens in ihre eigenen Produkte einbinden. Zu diesen Firmenkunden gehören etablierte Namen wie Zoom und Hewlett Packard. Der annualisierte Jahresumsatz, also gerechnet auf die letzten 12 Monate, liegt bei mittlerweile 100 Mio. Dollar.

Das ist natürlich spannend, weil es auch die krasse Überbewertung, die AI-Unternehmen nach wie vor erzielen, unterstreicht. Eine Firmenbewertung von 18 Milliarden Dollar wäre das 180-fache des Umsatzes – das geht nur, wenn die Investoren die große Fantasie mittragen, dass Perplexity sich viele Marktanteile am riesigen Search-Markt von Google wegschnappen kann.

Angriff auf Google auch im Werbegeschäft?

Bloomberg berichtet derweil unter Berufung auf informierte Kreise, dass Perplexity derzeit Gespräche über eine neue Finanzierungsrunde führt, durch welche sich die Unternehmensbewertung auf 18 Milliarden US-Dollar verdoppeln könnte. Laut Bloomberg erwäge Perplexity, im Rahmen dieser Finanzierungsrunde zwischen 500 Millionen und einer Milliarde US-Dollar aufzunehmen. Dabei befinde man sich aber noch in einem frühen Gesprächsstadium, so Bloomberg unter Bezug auf eine Person, die anonym bleiben wollte.

Ein erfolgreicher Abschluss dieser Finanzierungsrunde könnte die Position von Perplexity als Wettbewerber der dominierenden Suchmaschine Google stärken und dem Unternehmen zusätzliche Möglichkeiten bieten, seine ehrgeizigen Wachstumsziele zu erreichen. Wenn Perplexity, das viele Vermarktungspartnerschaften mit Revolut oder Magenta hat, es schafft, Nutzer an sich zu binden, könnte es auch ins Werbe-Business einsteigen.

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