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Personio: Münchner HR-Unicorn wächst auf mehr als 8 Milliarden Euro

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Frisches Geld zu raisen, das wird schwieriger gerade bei großen Finanzierungsrunden. Das stimmt sicher für viele, aber nicht für alle. Denn Personio, eines der wertvollsten Unicorns Deutschlands, hat seine Bewertung gerade auf satte 8,1 Milliarden Euro erhöht – von 5,5 Milliarden Euro, die erst im Oktober 2021 erreicht wurden. Damit ist das Unternehmen, das auf Personal-Software spezialisiert ist, das mittlerweile dritt wertvollste Unicorn hinter Celonis und N26, das zuletzt mit 9 Milliarden Dollar bewertet wurde.

Personio ist tatsächlich erst Anfang 2021 zum Einhorn aufgestiegen und hat damit eine außergewöhnliche Erfolgs-Story hinlegen können. Der europäische Unicorn-Hype hat dem Unternehmen rund um CEO und Mitgründer Hanno Renner sicherlich geholfen – doch in der aktuellen Phase voller Rezessionsängste weitere 200 Millionen Dollar (190 Mio. Euro) aufzunehmen, zeugt von einem Geschäftsmodell, dass die Investor:innen sehr überzeugt hat.

Und so sind die frischen 200 Millionen Dollar als Erweiterung der Series E zu sehen, die im Oktober bereits 234 Millionen Euro brachten. Als Lead-Investor tritt wieder Greenoaks Capital Partners in Erscheinung. Weitere Altinvestor:innen sollen ander Runde teilnehmen – gut möglich, dass demnach also etwa Altimeter Capital, Alkeon, Index Ventures, Accel, Meritech, Lightspeed, Northzone und Global Founders Capital mit von der Partie sind.

Personio: Münchner HR-Scale-up erreicht Bewertung von 5,45 Milliarden Euro

Immer neue Funktionen

Die Software von Personio wird mittlerweile von 6.000 Unternehmen eingesetzt, um damit Personalangelegenheiten von etwa 50.000 Mitarbeiter:innen zu regeln. Da geht es von Stellenausschreibungen über Lohnverrechnung bis hin zur Zeiterfassung – und neuerdings auch um digitale Schulungen. Für dieses All-in-one-Paket bezahlen Unternehmen eine Monatsgebühr. Das geht bei etwa 100 Euro für kleine Firmen los und steigert sich auf Basis der Zahl der Mitarbeiter:innen und Zusatzpakete auf mehrere tausend Euro pro Monat.

Oft als „SAP für Personal-Management“ bezeichnet, weitet Personio seine Funktionen immer weiter aus. Zuletzt wurden etwa eine Performance-Lösung und Workflows (z.B. Genehmigungsprozesse) hinzugefügt, um weiter in Unternehmensprozesse eindringen zu können. Je intensiver die Software im Arbeitsalltag ankommt, umso schwerer wird es schließlich für die Unternehmen, auf Personio zu verzichten – daraus erklärt sich wohl das starke Wachstum.

Allerdings muss man in München auch akzeptieren, dass dieses Wachstum abgeflacht ist. Wuchs Personio von Anfang 2021 bis Oktober 2021 bei der Bewertung um den Faktor 3,7, so ist es dieses Mal nicht einmal eine Verdoppelung der Unternehmensbewertung. Das zeigt, dass 2022 im Unterschied zu 2021 VCs nicht mehr gewillt sind, übertriebene Bewertungen zu bezahlen. Allerdings muss man auch sagen, dass Personio mittlerweile auf sehr hohem Niveau agiert und mehr wert ist als so manche Bank, Autohersteller oder Fluglinie.

Personio: So funktioniert das dritt größte deutsche Unicorn

 

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