Dokumentation

Bitcoin-Entwickler Peter Todd soll Satoshi Nakamoto sein, aber er dementiert

Peter Todd. © HBO
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In der am Dienstag in den USA gestarteten neuen HBO-Dokumentation „Money Electric: the Bitcoin Mystery“ soll endlich die Identität des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto enthüllt werden. Filmemacher Cullen Hoback, der bereits dafür berühmt wurde, dass er die Person hinter der QAnon-Verschwörungstheorie identifizierte, will den kanadischen Bitcoin-Entwickler Peter Todd als den großen Bitcoin-Erfinder ausgemacht haben.

In der finalen Szene der Dokumentation antwortet Todd auf die Frage „Es scheint, als hätten Sie damals diese tiefen Einblicke in Bitcoin gehabt?“ mit dem Satz: „Nun, ja, ich bin Satoshi Nakamoto.“ Sehr viel mehr als das bietet der Film aber nicht an Beweisen, dass es sich bei dem Kanadier wirklich um Nakamoto handelt.

Rund um die Veröffentlichung der Dokumentation, die von HBO groß angekündigt wurde, sagte Todd schließlich gegenüber Coindesk: „Natürlich bin ich nicht Satoshi. Es ist ironisch, dass ein Regisseur, der auch für einen Dokumentarfilm über QAnon bekannt ist, auch hier auf zufallsbasiertes Verschwörungsdenken im Stil von QAnon zurückgreift.“ Die Theorie, dass er Nakamoto sei, sei „lächerlich“, Hoback würde nach Strohhalmen greifen.

Dass er vor laufender Kamera gesagt hat, er wäre Nakomoto, kann man auch als Pose unter Bitcoin-Unterstützern sehen, wo Aussagen wie „Wir alle sind Satoshi“ durchaus verbreitet sind. Todd ist als Bitcoin-Core-Entwickler dafür bekannt, dass er die Behauptung „Ich bin Satoshi“ als Ausdruck der Solidarität mit dem Wunsch des Bitcoin-Schöpfers nach Privatsphäre gerne verwendet.

Spärliche Beweise

Todd, heute 39, war 23, als das Bitcoin-Whitepaper erschien. Er ist ein Absolvent des Ontario College of Art and Design in Toronto und gilt als einer der wichtigsten Bitcoin-Entwickler. Sein Wort hat viel Gewicht in der Szene, die für die Weiterentwicklung der Kryptowährung zuständig ist bzw. sich dafür zuständig sieht. Er war aber nie Bestandteil von Spekulationen, ob es sich bei ihm um Nakamoto handeln könnte. Todd zufolge sei ihm bis zum letzten Interview für den Film nicht klar gewesen, dass Hoback eigentlich auf der Jagd nach der echten Identität von Nakamoto gewesen sei.

In der Dokumentation wird als Beweis unter anderem auch ein Chat aus dem Jahr 2010 angeführt. Nach Interpretation von Regisseur Hoback hätte Todd damals auf einen Beitrag von Satoshi geantwortet. Todds Beitrag sei aber eine Fortsetzung von Satoshis Beitrag, er hätte damals versehentlich von einem Konto mit Todds Namen anstelle von Satoshis geantwortet, weil er vergaß, den Account zu wechseln. Sehr viel mehr an Beweisen liefern die 100 Minuten des Films nicht.

Interessant dabei ist, dass Todd auf seinem X-Account aber nicht direkt schreibt, dass er nicht Nakamoto ist, sondern eigentlich nur andere Tweets zitiert, die wiederum sein Dementi zitieren. Währenddessen will Regisseur Hoback, der diese Dementi aktuell natürlich auch sieht, weitere Beweise liefern, dass er recht hat. So verbreitete er vor wenigen Stunden folgendes:

Letztendlich hat HBO das bekommen, was es für den Film am meisten braucht: Aufmerksamkeit. Wer die Rangelei über die echte Identität des Bitcoin-Erfinders übrigens ziemlich kalt lässt, ist der Bitcoin-Preis.

Dieser hat sich in den vergangenen 24 Stunden kaum bewegt, obwohl man meinen möchte, dass das anders wäre. Denn wer auch immer Nakamoto war oder ist, er oder sie kontrolliert etwa 1,1 Millionen BTC, die derzeit etwa 69 Mrd. Dollar wert sind. Würden sich diese BTC zu bewegen beginnen, könnte das große Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben.

Der BTC-Preis in den vergangenen 24 Stunden:

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