Studie

Pflanzliche Fleischalternativen laut Studie umweltfreundlicher und meist gesünder

The Food Foundation: Das britische NGO setzt sich für die Umgestaltung des Lebensmittelsystems ein und dafür Menschen in Großbritannien Zugang zu einer gesunden, nachhaltigen und leistbaren Ernährung haben. © Canva
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The Food Foundation“ benennt in einer neuen Studie die gesundheitlichen Vorteile von vollwertigen pflanzlichen Lebensmitteln gegenüber Fleisch und verarbeiteten Fleischalternativen. Gleichzeitig wird auf den hohen Salzgehalt in einigen verarbeiteten „alternativen Proteinprodukten“ hingewiesen und darauf, dass der Verzehr von Hülsenfrüchten wohl die gesündeste Ernährungsform ist. 

Nährwertprofile im Vergleich

Bei der Untersuchung wurden unter anderem die Umweltauswirkungen und das Nährwertprofil von 71 pflanzlichen Produkten mit dem von 36 Fleischprodukten verglichen. Forscher:innen haben dabei tierische und nicht tierische Versionen von Speck, Chicken Nuggets und faschierte Laibchen, aber auch Würste und Burger-Patties analysiert. Konkret unterteilte man die untersuchten Lebensmittel in die Kategorien “verarbeitete pflanzliche Fleischalternativen der neuen Generation”, dazu gehören zum Beispiel Produkte wie Beyond Meat, “verarbeitete traditionelle pflanzliche Fleischalternativen wie etwa Tofu, Tempeh und Seitan und “weniger verarbeitete pflanzliche Fleischalternativen” wie Bohnen, Körner und andere Hülsenfrüchte.

Weniger CO2 und geringer Wasserverbrauch

Die Ergebnisse zeigen: Sämtliche pflanzliche Fleischalternativen weisen im Vergleich zu Fleisch deutlich weniger Treibhausgasemissionen auf. Auch erzeugen sie einen geringeren Wasserfußabdruck. Im Vergleich zu Fleischprodukten enthalten pflanzliche Fleischalternativen durchschnittlich weniger Kalorien, weniger gesättigte Fettsäuren und einen höheren Anteil an Ballaststoffen, so die Studie. 

Erhöhter Salzgehalt in vielen Produkten festgestellt

Wie die Food Foundation berichtet, gibt es eine große Vielfalt an pflanzlichen Fleischalternativen, die sehr unterschiedliche Nährwert- und Gesundheitsprofile haben. In vielen verarbeiteten Fleischalternativen wurde ein höherer Salzgehalt und gleichzeitig ein geringfügig niedrigerer Proteingehalt festgestellt als in Fleischprodukten. Was den Proteingehalt angeht, sei dies jedoch nicht besorgniserregend, da der Unterschied nur minimal sei und in der durchschnittlichen Ernährung der Brit:innen sowieso genügend Eiweiß konsumiert werde, so Rebecca Tobi, Senior Business and Investor Engagement Manager und Mitautorin der Studie. 

Was den Salzgehalt angeht, so wurde in Fleischalternativen 18 Prozent mehr Salz festgestellt als in Fleisch und dreimal so viel Salz wie in pflanzlichen Proteinprodukten wie Tofu. 

Teilweise weniger Eisen und Vitamin B12

Nur ein Drittel der untersuchten Produkte war mit Eisen und Vitamin B12 angereichert, wie es in Fleisch vorkommt, so das Ergebnis der Untersuchung. Alternativen der “neuen Generation” im Markt, wie zum Beispiel “plant based“ Nuggets, sollen außerdem traditionelle Alternativen wie Tofu stark übersteigen. 

Hülsenfrüchte als gesunde Alternative

Bohnen und Körner erwiesen sich als die gesündesten, umweltfreundlichsten und auch billigsten der untersuchten Produktarten. Laut der Food Foundation-Studie sind sie „eine natürliche Eiweißquelle, bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Gesundheit und Umwelt, enthalten weniger gesättigte Fette, Kalorien und Salz und haben den höchsten Ballaststoffgehalt aller Produkte“.

Die Studie hält auch fest, dass der Markt für fleischlose Lebensmittel weiter wächst – parallel zur Beliebtheit vegetarischer und veganer Ernährung. Analyst:innen bei “Bloomberg Intelligence“ gehen davon aus, dass der globale Markt für Fleischalternativen bis zum Jahr 2030 deutlich wachsen wird. Während der Markt 2020 noch bei 29,4 Milliarden US-Dollar lag, könnte er sich bis 2030 um 450 Prozent vergrößern und einen Wert von 162 Milliarden US-Dollar erreichen.

Veganer:innen in Österreich

In Österreich erfreut sich die fleischlose Ernährung, insbesondere bei der Generation Z, laut der veganen Gesellschaft großer Beliebtheit. Anfang 2021 gaben etwa 11 Prozent der befragten Österreicher:innen an, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Ende 2023 wollen sich 5 Prozent rein vegan ernährt haben. Auch Expert:innen aus dem Handel und der Markenartikelindustrie gehen laut dem Marktforschungsinstitut marketagent.com von einem Veganer:innen-Anteil in Österreich von 5,3 Prozent aus.

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