Physiotherapie-Startup Exakt Health sammelt 1,5 Millionen Dollar ein
Im Jänner 2021 haben die ehemaligen N26-Mitarbeiter:innen Philip Billlaudelle und Lucia Payo gemeinsam das Berliner Startup Exakt Health ins Leben gerufen. Die Jungfirma bietet eine gleichnamige, kostenlose App, die User:innen einfachen Zugang zu professioneller und maßgeschneiderter Physiotherapie bei Sportverletzungen bieten soll. Nur ein Jahr nach der Gründung konnte Exakt Health bei einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 1,5 Millionen Dollar einsammeln. Schon vergangenen August war N26-Mitgründer Maximilian Tayenthal bei dem Jungunternehmen eingestiegen (Trending Topics berichtete).
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„Akute Hilfe für vollständige Rehabilitation“
„Unsere Mission ist es, qualitative digitale Physiotherapie anzubieten, mit der Menschen ihre Sportverletzungen therapieren können”, sagt Philip Billaudelle. “Diese Finanzierungsrunde ist der nächste große Schritt, Sportphysiotherapie in ganz Europa und den USA leicht zugänglich zu machen.” Das Schweizer Wagniskapitalunternehmen BackBone Ventures führt die Runde an, gefolgt von AUXXO. Die bestehenden Investor:innen, darunter Possible Ventures, Maximilian Tayenthal, Cornelia Hoppe und Gloria Bäuerlein ziehen ebenfalls mit.
In Österreich wird seit 2022 Physiotherapie als Kassenleistung erstmals flächendeckend angeboten. Dem gegenüber stehen laut Exakt Health aber lange Wartezeiten von einigen Wochen bis zum Therapiestart. Es gebe einen schweren Personalmangel in der Physiotherapie. “Patient:innen benötigen bei Sportverletzungen akut Hilfe, um eine vollständige Rehabilitation zu gewähren und damit sie schnell zu ihren Aktivitäten zurückkehren können”, stellt Maryke Louw, Physiotherapeutische Leitung von Exakt Health, fest. “Das können Physiotherapeut:innen aufgrund des akuten Fachkräftemangels nicht bedienen. Exakt Health jedoch schon.”
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Exakt Health plant US-Expansion
Das Startup bietet seine App in vier Sprachen an. Über sie soll es möglich sein, typische Sportverletzungen mittels maßgeschneiderten täglichen Übungen zu therapieren. Die App soll eine Vielzahl an Verletzungen abdecken, darunter Achillessehnenentzündungen, Plantarfasziitis oder Meniskusrisse. In Europa ist die Anwendung laut dem Startup bereits als Medizinprodukt zugelassen. Seit ihrem Launch verzeichnete die App bereits über 8.000 aktive Nutzer:innen innerhalb der ganzen EU und in Großbritannien.
Der nächste Schritt soll nun die FDA-Zulassung in den USA sein. Das frische Kapital soll in die US-Expansion und auch die Erweiterung des Angebots fließen. “Mit dieser Investor:innengruppe können wir auf geballtes Wissen zurückgreifen und es für den Ausbau unserer App nutzen”, sagt Lucia Payo. Mit den kommenden Updates sollen neue Trainingspläne zur Behandlung von Beschwerden wie Knöchelverstauchungen, Gesäßmuskelzerrungen oder dem Patellaspitzensyndrom kommen.