Das Pioneers Festival naht: 500 Startups werden in der Wiener Hofburg um die Gunst der Investoren ringen
Es ist längst nicht mehr nur eine Konferenz, aber das Herz von Pioneers schlägt nach wie vor in der Wiener Hofburg: Am 1. und 2. Juni wird das Pioneers Festival zum sechsten Mal (fünfmal Wien, einmal Tokio) über die Bühne gehen. Auch wenn die Themen breit gestreut sind – von Künstlicher Intelligenz über E-Health und Weltraumtourismus -, eines ist ganz klar: Im Kern geht es immer noch um Startups. Im Vorfeld wurden 500 Startups aus den Einreichungen ausgewählt, die da Festival kostenlos besuchen können. 50 von ihnen werden in der Pitch Challenge teilnehmen, 100 weitere in den majestätischen Hallen der Hofburg ihre Stände aufbauen. Insgesamt werden dieses 2.500 Gäste erwartet.
Die andere Seite, die zum Startup-Business gehört, sind Investoren und Vertreter großer Unternehmen, mit denen die Gründer in Kontakt treten sollen. Sie lassen es sich bis zu 1.500 Euro kosten, um am Pioneers Festival teilzunehmen. Als Partner tritt eine breite Phalanx von Firmen an, die im Innovationsbereich vorankommen wollen und dabei auf die Hilfe von Startups setzen, darunter etwa Raiffeisen, die Österreichische Post oder der Pharmakonzern Merck. Um für Diversität zu sorgen und den Frauenanteil auf dem Event zu heben, hat Pioneers auch 100 Gratistickets für Gründerinnen vergeben.
Künstliche Intelligenz und smarte Kontaktlinsen
Wer nicht nur Startups pitchen sehen will, hat auch die Gelegenheit, sich über andere Trendthemen zu informieren. Behshad Behzadi, der bei Google für den „Google Assistant“ (seit kurzem auch fürs iPhone verfügbar) verantwortlich ist, wird Einblicke in die Fortschritte bei Machine Learning geben, Babak Hodjat Sentient Technologies gibt Einblicke, wie Künstliche Intelligenz im E-Commerce-Bereich eingesetzt werden kann. Mit dabei ist auch wieder Dauergast Adam Cheyer, der Apples Sprachsteuerung Siri mitentwickelte und seinen AI-Assistenten Viv (Trending Topics berichtete) an Samsung verkaufte.
Auch E-Health wird Thema sein – etwa, wenn es bei der Firma Medella Health um eine smarte Kontaktlinse entwickelt hat, die Glukose-Werte messen kann. Spacig wird es dann bei Beth Moses. Sie ist Chef-Astronautentrainerin bei Virgin Galactic und wird darüber erzählen, wie Weltraumtourismus in Zukunft funktionieren soll. Ein großes Anliegen ist den Machern des Festivals auch das Thema GovTech: In einer eigenen Session wird es etwa darum gehen, wie Regierungen und Behörden Technologien wie Blockchain integrieren können, um für mehr Transparenz zu sorgen.
Immer mehr Konkurrenz
Nach dem Rücktritt von Pioneers-Mitgründer Andreas Tschas hat jetzt der neue CEO Oliver Csendes das Ruder in der Hand. Eine seiner Aufgaben ist auch, die Veranstaltung weiter als wichtigsten Startup-Event des Landes zu positionieren. Die Konkurrenz schläft nicht: Wenn auch die Schwerpunkte anders gelagert sind – mit dem Fifteen Seconds Festival in Graz oder dem 4Gamechangers Festival von Puls 4 gibt es durchaus Veranstaltungen, die ebenfalls im Themenfeld „Digitalisierung – Innovation – Startups“ positioniert sind.