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Pioneers: Zukunft des Festivals unsicher – Umstrukturierungen treffen 12 Mitarbeiter

Das Pioneers Festival 2019. © Pioneers/Gabor Baksa
Das Pioneers Festival 2019. © Pioneers/Gabor Baksa
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Ob das Pioneers Festival, das bis dato das größte Startup-Event Österreichs und ein Klassentreffen für die heimische Gründerszene war, 2020 noch einmal stattfinden wird, ist derzeit mehr als ungewiss. Denn der neue Eigentümer der Firma, startup300, muss Umstrukturierungen vornehmen. Betroffen sind aktuell 12 Mitarbeiter aus dem Event-Bereich der JFDI GmbH, die hinter Pioneers steht – diese müssen gekündigt werden. Auch die Organisation der so genannten Chapter Events, also der themenspezifische Tages-Formate, wird eingefroren.

startup300 hat Pioneers bzw. die dahinter stehende JFDI GmbH im Mai 2018 übernommen. Die Gründer der Firma, Andreas Tschas und Jürgen Furian, sind schon davor nicht mehr operativ für das Unternehmen tätig gewesen.

12 Mitarbeiter werden gekündigt

“Wir werden noch Events haben, aber wir werden nicht mehr jedes Event selbst produzieren werden”, sagt Michael Eisler, CEO der startup300 AG, im Gespräch mit Trending Topics. „Wir werden uns dem Thema Events künftig in enger Zusammenarbeit aller Unternehmen und Units der startup300-Gruppe nähern. Wie das genau funktionieren wird, arbeiten wir gerade aus.“

Dass es zu Umstrukturierungen kommen würde, kündigte Pioneers-Chef Oliver Csendes bereits dieses Jahr in einem Interview mit Trending Topics an. „Die große Veränderung wird nächstes Jahr passieren“, sagte er im April diesen Jahres.

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Sinkende Umsätze im Event-Bereich

Man hätte sich zu dem Schritt entscheiden müssen, Mitarbeiter des Pioneers Events-Teams (aus den Bereichen Production, Operations, Marketing und Business Development) abzubauen. Mehr als 15 Mitarbeiter, die für den Unternehmensberatungsarm Pioneers Discover tätig sind, werden weiter beschäftigt. Mittlerweile mache Pioneers Discover mehr Umsatz als das Festival.

Über die Jahre (das Pioneers Festival fand dieses Jahr zum neunten Mal statt) ist das Event-Geschäft immer schwieriger geworden. Sinkende Einnahmen mit Tickets, Sponsoren und auch immer weniger Förderungen durch die öffentliche Hand haben das Unternehmen unter Druck gesetzt. Zudem gibt es allein in Österreich mit anderen Events wie dem 4Gamechangers Festival in Wien, dem 15 Seconds Festival in Graz oder den Events von WeAreDevelopers einige Konkurrenten, die um ähnliche Zielgruppen – sowohl bei Gästen als auch bei Sponsoren – rittern.

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Tabakfabrik in Linz als Option

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir sind uns der Verantwortung gegenüber unseren Team-Members und auch der gesamten österreichischen Startup-Community absolut bewusst. Aus wirtschaftlichen Überlegungen und im Zuge einer Schärfung der Strategie von startup300 haben wir uns jedoch zu diesem Schritt entschlossen“, erklärt Oliver Csendes, Geschäftsführer von Pioneers-Veranstalter JFDI GmbH. Csendes wird in der startup300-Gruppe, zu der auch die Crowdfunding-Plattform Conda gehört, immer mehr die Rolle des COO übernehmen.

Die Marke Pioneers soll jedenfalls erhalten bleiben. Nach einem Generalversammlungsbeschluss der startup300 AG wurde die Gesellschaft als übernehmende Gesellschaft mit der think300 GmbH (eine Tochter der startup300) als übertragende Gesellschaft verschmolzen.

Ein komplettes Aus des Pioneers Festival ist noch nicht beschlossen. Möglich ist, dass es im Rahmen einer „Startup Week“ in Wien 2020 ein Fortbestehen gibt – allerdings nicht mehr in der bisher bekannten Art und nicht im bisherigen Veranstaltungsort, der Wiener Hofburg. “Teil einer solchen Startup Week zu werden, ist für uns eine interessante Überlegung”, sagt Eisler. Möglich ist auch, dass Pioneers in die Linzer Tabakfabrik wandert und dort in ein neues Format gegossen wird. “Da ist natürlich eine Option”, so Eisler.

Partnerschaften mit anderen Events

“Startups eine Bühne geben reicht alleine nicht mehr”, sagt Eisler weiter. Der Plan der startup300 AG sei, künftig stärker in das Gebiet von Mitgliedschaften zu gehen. Neben Leistungen wie Arbeitsräume (in der factory300 in Linz und dem Wiener Talent Garden), Crowdfunding bei Conda, Beratungsleistungen bei der auf Förderungen spezialisierten Beratungsagentur The Minted sowie Zugang zu Investoren wolle man auch Tickets zu Events anbieten. Eisler: “Partnerschaften, wie es sie schon mit 4Gamechangers gibt, sind da sehr spannend für uns.”

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startup300 ist Investor von Trending Topics.

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