Pleo wird Dänemarks erstes Fintech-Unicorn
Der europäische Fintech-Markt ist um ein weiteres Unicorn reicher. Das dänische Branchenunternehmen Pleo hat in einer Series-C-Finanzierungsrunde 150 Millionen US-Dollar eingesammelt und erreicht damit eine Bewertung von 1,7 Milliarden Dollar. Damit ist Pleo das erste dänische Fintech, das zum Unicorn-Status aufgestiegen ist. Mit dem neuen Kapital will das Unternehmen sein Geschäft an seinen insgesamt sechs Kernmärkten expandieren – besonders in Deutschland.
Pleo bietet Plattform für Unternehmensausgaben
Pleo hatte seine Gründung in Kopenhagen im Jahr 2015. Das Fintech bietet eine intelligente Plattform für Unternehmensausgaben. Außerdem bietet es Mitarbeitern smarte Firmenkarten mit individuellen Budgets. Das soll Excel-basierte Spesenabrechnungen, Barkassen und fehlende Belege verhindern. Pleo fängt nach eigenen Angaben Belege unterwegs ab und kategorisiert Ausgaben automatisch auf Basis des bisherigen Nutzerverhaltens. Neben Dänemark und Deutschland ist das Fintech auch in Großbritannien, Schweden, Irland und Spanien aktiv.
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Angeführt haben die Investitionsrunde die beiden Investmentgesellschaften Bain Capital Ventures und Thrive Capital. Auch frühere Investoren wie Creandum, Kinnevik, Founders, Stripes und Seedcamp schlossen sich der Runde an. Keri Gohman, Partnerin bei Bain Capital Investments, wird künftig als Vorstandsmitglied die Skalierung von Pleo in seinen Märkten unterstützen.
Massives Wachstum im Jahr 2020
„Unser bisheriges Wachstum ist ein Beweis für all unsere harte Arbeit. Aber auch die mehr als 17.000 Kunden, die unserem Produkt jeden Tag vertrauen, spiegeln wieder, dass wir wirklich dabei sind etwas zu bewegen. In den letzten sechs Jahren haben wir uns von einer losen Idee zu einem wachsenden Team mit über 330 Mitarbeitern in sechs Märkten entwickelt. Mit dem Erreichen des Einhorn-Status ist die Zukunft mehr als vielversprechend“, so Jeppe Rindom, Mitgründer und CEO bei Pleo.
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Alleine im vergangenen Jahr wuchs Pleo nach eigenen Angaben um mehr als 150 Prozent. Der deutsche Markt habe zu dieser Entwicklung maßgeblich beigetragen. Dort fokussierte sich Pleo 2020 vor allem auf das Segment der KMU sowie der Startups. Dadurch habe sich die Kundenbasis im Zeitraum von 2020 bis 2021 auf aktuell 1.600 Personen verdreifacht. Am Standort Berlin will das Fintech künftig sein Team vergrößern. Bis Ende 2025 will Pleo insgesamt eine Million Nutzer für sich gewinnen. Mit dem neuen Kapital möchte das dänische Fintech nun nicht nur seine Teams ausbauen, sondern auch die Produktentwicklung vorantreiben.