Polestar verkauft Autovermieter Hertz 65.000 E-Autos
Verbrenner hat man gekauft, Elektroautos – mietet man. So zumindest geht der Trend. Denn nun hat Autovermietungs-Riese Hertz angekündigt, gleich auf einen Schlag 65.000 E-Autos des schwedisch-chinesischen Herstellers Polestar zu kaufen. Polestar ist die Elektroauto-Marke der schwedischen Automarke Volvo, die wiederum seit einigen Jahren dem chinesischen Autokonzern Geely gehört.
„In Europa werden die ersten Fahrzeuge voraussichtlich im Frühjahr 2022 ausgeliefert, in Nordamerika sowie Australien Ende 2022“, heißt es in einer Aussendung. „Für Hertz ist die Partnerschaft Teil des kontinuierlichen Engagements, die Bereiche Elektrifizierung Shared Mobility sowie die Digitalisierung des Kundenerlebnisses auszubauen.“ Die Autos sollen Hertz nicht nur zu einem der größten Betreiber von E-Mietflotten weltweit machen, sondern auch im Zuge von Mitfahrdiensten zu Einsatz kommen.
Börsengang im ersten Halbjahr angepeilt
Hertz wird zunächst die Modelle Polestar 2 bestellen – eine E-Limousine mit bis zu 540 Kilometern Reichweite. 2021 machte der US-Autovermieter Schlagzeilen mit der Bestellung von 100.000 Tesla Model 3. Das zeigt, wie wichtig Autoverleiher für die Elektrifizierung sind. Polestar rechnet damit, dass man bis Ende 2025 ist ein Absatz von 290.000 Fahrzeugen pro Jahr schafft. Hertz trägt zu dieser Prognose substanziell bei.
Für Polestar sind solche Erfolgsmeldungen auch deswegen wichtig, weil das Unternehmen für einen Börsengang hübsch gemacht wird. Im Rahmen eines geplanten Zusammenschlusses mit Gores Guggenheim, Inc. (Nasdaq: GGPI, GGPIW und GGPIU) soll die E-Auto-Marke an der Technologiebörse Nasdaq in New York notiert zu werden, und zwar noch in der ersten Jahreshälfte. Allerdings ist das Zeitfenster aktuell für Börsengänge wegen hoher Inflation und Ukrainekrieg nicht optimal (Trending Topics berichtete).
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