Web3

Polkadot: Die ersten 5 Parachain-Projekte sind startklar

Gavin Wood, mastermind behind Polkadot. © Polkadot
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Sie wird schon länger als „Blockchain der Blockchains“ bezeichnet und hat sich das Trendwort „Web3“ sogar in den Namen der eigenen Stiftung geschrieben. Jetzt macht Polkadot, vorangetrieben von der Tech-Firma Parity im Hintergrund, den nächsten, lange geplanten Schritt. Die so genannten Parachains starten. Dabei handelt es sich um Neben-Chains der Haupt-Blockchain („Relay Chain“), die nun von Firmen und Entwickler:innen für spezielle Zwecke verwendet werden.

Wie bereits berichtet wurden die Parachains in den vergangenen Wochen versteigert. Nun stehen die fünf Gewinner fest, die jeweils eine Parachain für die kommenden zwei Jahre mieten und für diese ihre Anwendungen bauen. Die ersten 5 Mieter von Parachains sind:

  • Acala (Ethereum-compatible smart contract platform optimized for DeFi)
  • Moonbeam (Ethereum-compatible smart contract parachain on Polkadot)
  • Parallel Finance (Multi-chain for DeFi)
  • Astar (Multi Chain Polkadot DApp Hub)
  • Clover (layer for cross-chain compatibility)

Die Beschreibungen lassen es bereits erkennen: Die 5 Projekte sind nichts für Endnutzer:innen, sondern Tools für Entwickler:innen, die eigene DApps (z.B. im DeFi-Bereich) bauen möchten und dazu Polkadot verwenden wollen. Und weil Polkadot nicht alleine ist mit der Idee eines Smart-Contracts-Netzwerks, wird überall gleich darauf hingewiesen, dass es Brückenfunktionen zum Marktführer Ethereum geben wird. Auch sehr wichtig für die Projekte: Sie können eigene Token auf den Markt bringen – das erinnert ein wenig an die ERC-20-Token bei Ethereum.

Solana vs. Cardano vs. Ethereum vs. Polkadot vs. Terra

Polkadot will Web3 vorantreiben

Für Gavin Wood, Mastermind hinter Polkadot und der zentralen Entwicklerfirma Parity Technologies, sind die ersten 5 Parachains, die nun in Betrieb gehen, ein großer Schritt nach vorne. Auch wenn Polkadot als „layer zero“ erst im Mai 2020 startete, gearbeitet wird daran bereits seit vielen Jahren. Nun geht es darum, dass die Parachain-Projekte das Polkadot-Universum mit vielen Anwendungen anreichern und wirklich nutzbar machen – denn bisher beschränkte sich das Gros der Gefolgschaft auf den Handel mit den DOT-Token.

„Kein einzelnes Blockchain-Design funktioniert optimal für jeden Anwendungsfall. Jede Blockchain bringt Kompromisse mit sich, so dass sie für einige Anwendungen geeignet ist und für andere nicht. Das Parachain-Modell wurde aus der Überzeugung heraus entwickelt, dass die Zukunft des Web 3 viele verschiedene Arten von Blockchains umfassen wird, die zusammenarbeiten werden. So wie die derzeitige Version des Internets unterschiedliche Bedürfnisse abdeckt, müssen Blockchains in der Lage sein, eine Vielzahl von Diensten anzubieten. Parachains lösen dieses Problem“, so Gavin Wood in einer Aussendung.

Insgesamt sind 100 Parachains möglich. Nach den ersten fünf, die nun in Betrieb gehen, werden ab dem 23. Dezember die nächsten sechs Parachain-Slots versteigert. Diese sollen dann am oder um den 11. März 2022 in das Netzwerk integriert werden. Damit werden sich die Anwendungsfälle noch einmal mehr als verdoppeln.

Kursentwicklung von DOT durch Auktionen beeinflusst

Im Vorfeld der Parachain-Auktionen, die am 11. November ihren Anfang nahmen, ist der Kurs des nativen Polkadot-Tokens DOT auf sein bisheriges Allzeithoch geklettert und erreicht am 4. November sein bisheriges All-Time-High bei etwa 49 Euro. Seither hat sich die Lage wieder beruhigt, und der DOT-Token ist kontinuierlich im Preis gesunken. Heute wird er bei nur mehr etwa 22 Euro gehandelt, hat gegenüber dem ATH also 55 Prozent an Wert verloren. Aber: DOT ist immer noch das Drei- bis Vierfache als zu Jahresbeginn wert.

Rennen um die meisten Web3-Entwickler:innen

Generell ist es für Polkadot enorm wichtig, besser früher als später ein Ökosystem voller Entwickler:innen, Krypto-Startups und Projekte um sich herum zu bauen. Denn der Mitbewerb schläft nicht. Auch Solana, Avalanche, Binance (Binance Smart Chain), Cardano und Algorand haben sich als Smart-Contracts-Netzwerke positioniert, die es in verschiedenen Aspekten besser als Ethereum machen wollen und so Developer auf ihre Seite holen möchten.

Und auch bei Ethereum selbst, dem mit Abstand führenden Smart-Contracts-Netzwerk und Heimat der meisten NFTs, Play-to-Earn-Games und DeFi-Anwendungen, schläft man nicht. Der Umstieg auf Proof of Stake (PoS) und den an die Parachains erinnernden Shardchains soll 2022 erfolgen und Entwickler:innen schnellere und günstigere Transaktionen und eine grünere Blockchain bringen.

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