PolyWars: Österreicher bringen erstes NFT-Game an den Start – mit Raumschiffen
Der NFT-Trend ist voll in Österreich angekommen. Nach dem Start von NFT-Marktplätzen im Kunstbereich und den Versteigerungen von NFT-Covers bei Trending Topics und Der Standard kommt nun das erste Blockchain-basierte NFT-Game aus Österreich an den Start. Es heißt PolyWars und lässt Spieler:innen in pixeliger Old-School-Grafik Planeten mit Raumschiffen angreifen.
Die Raumschiffe sind dabei natürlich Non Fungible Tokens und lassen sich handeln. Ein eigener Token amens RESS (kurz für Ressource) kann im Spiel erwirtschaftet werden und dient zum Kauf der NFT-Raumschiffe. Zuerst blieb das Projekt unter dem Radar.
„Dann hat es plötzlich angefangen abzuheben“, sagt Martin Kainzbauer, der PolyWars gemeinsam mit Vajo Sekulic entwickelt hat. „Es gibt mittlerweile zehntausende NFTs und mehrere hundert aktive Nutzer, ohne einen einzigen Cent in Marketing zu investiert zu haben“, sagt Sekulic.
PolyWars trifft den Zeitgeist und setzt auf die Schnittmenge von Gaming und Crypto – zwei Bereiche, die unter den Schlagwörtern #Metaverse und #Web3 derzeit immer mehr zusammen wachsen. Microsoft hat kürzlich Activision Blizzard um knapp 70 Milliarden Dollar übernommen – auch, um die Technologie und das Know-how des Game-Publishers im Metaverse-Sektor einzusetzen.
Das Play to Earn-Prinzip
Wer PolyWars anspielen will, braucht dazu lediglich die Krypto-Wallet MetaMask, die Ethereum-basierte Token unterstützt. Man muss keine ETH ausgeben, um teilnehmen zu können, im Gegenteil. Nach dem bei Blockchain-Games populären Play to Earn-Prinzip verdienen Spieler:innen Token, je mehr sie zocken. Diese RESS-Token lassen sich dann eben gegen NFTs tauschen, die Raumschiffe darstellen. Zum Start bekommt man 3 Raumschiffe geschenkt, in einem Marktplatz kann man sich dann zusätzliche NFT-Raumschiffe gegen MATIC kaufen.
„Mit dem Spiel kann man jungen Leuten wunderbar das Konzept und das Ökosystem von Blockchains näher bringen“, sagt Mitgründer Sekulic. Es gebe zwei Wirtschaftskreisläufe in dem Spiel: Man kann die Raumschiff-NFTs in einem In-Game-Marktplatz handeln, aber sie funktionieren dank des ERC-721-Standards auch auf allen gängigen Layer-2-Blockchains. Theoretisch könnte man die NFTs also etwa beim führenden NFT-Marktplatz OpenSea auch in den Handel bringen.
Polygon statt Ethereum
„Wir haben auf Ethereum angefangen zu entwickeln. Aber die horrenden Transaktionskosten haben uns davon abgebracht“, sagt Sekulic. Es ist bekannt, dass Ethereum sehr hohe Transaktionskosten hat. Weil PolyWars hauptsächlich auf der Blockchain läuft (nur die Graphics werden auf einem Server gerechnet), sei das eine große Hürde; alleine den Namen von einem Planeten zu ändern, hätte 40 Euro gekostet.
Deswegen haben sich die PolyWars-Macher Blockchains wie Polygon zugewandt, die deutlich schneller und günstiger sind.
Die PolyWars-Schöpfer sehen ihr Game als echtes Community-Projekt – und die Blockchain garantiere das auch technisch. „Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Spielen ist, dass es nicht ein Unternehmen gibt, das das Ganze wieder abdrehen kann. Wir zwei können nicht beschließen, dass das Game nicht mehr läuft und die Token wertlos sind. Die Community könnte die Entwicklung des Projekts übernehmen und ganz ohne uns weiter betreiben“, sagt Kainzbauer. „PolyWars ist nicht vom Gutdünken Einzelner abhängig. Jeder sieht die Ergebnisse der Programmierarbeit auf der Blockchain. Unabhängige können den Code überprüfen, dass keine Hintertüren eingebaut sind, um die Token der User zu stehlen.“
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