Powerpoint-Rivale: Linzer Startup Presono holt sich Microsoft-Manager als CEO
Das Linzer Startup Presono hat sich mit einer eigenen Lösung für Präsentationen auf einen dicht gedrängten Markt gewagt. Drei Jahre nach der Gründung und einem Millioneninvestment 2017 hat das Jungunternehmen nun sogar einen Microsoft-Manager von der Powerpoint-Alternative überzeugt. Lukas Keller war zuletzt in der Geschäftsleitung von Microsoft Österreich, wo er 15 Jahre tätig war, und wechselt nun als CEO an die Spitze von Presono.
Internationalisierung und neue Kunden
„In dieser Präsentationslösung sehe ich eine echte
Revolution“, wird Keller in einer Aussendung zitiert. Die
„Limitierungen verfügbarer Präsentationslösungen“ seien ihm „stets ein Dorn im Auge“ gewesen. Mit dem neuen Chef will Presono die Internationalisierung vorantreiben und den Kundenstamm stark ausbauen. Der 50-jährige Manager war bei Microsoft vor allem in den Bereichen Sales, Marketing und Business-Development tätig.
Dass Manager von großen Konzernen zu Startups wechseln, ist nicht ungewöhnlich. Zuletzt hat etwa Anyline wiederholt bei IBM abgeworben. Keller reizt, „dass alles schneller, dynamischer, aktiver und ohne die engen Vorgaben und Strukturen eines Konzerns geht. Damit können wir viel rascher und gezielter auf die wirklichen Präsentationsbedürfnisse unserer Kunden in der Weiterentwicklung reagieren.“
Red Bull und KUKA als Kunden
Zu dem Kundenkreis von Presono zählen unter anderem Red Bull und der Roboter-Hersteller KUKA. 2017 sind mit HMG Invest, MF-Gruppe und A&S Beteiligungsgesellschaft drei Investoren mit einer Million Euro eingestiegen – die Bewertung liegt damit bei rund 5 Millionen. Eine neue Finanzierungsrunde werde bald abgeschlossen, heißt es in einer Aussendung.
Gründer in neuen Rollen
Presono wurde 2015 von Martin Behrens, Hannes Freudenthaler und Martin Luftensteiner gegründet, die Software ist seit 2017 auf dem Markt. Auch die drei Gründer haben neue Rollen in ihrem Unternehmen gefunden: Freudenthaler wechselt n den Beirat, Behrens wird COO und Luftensteiner gibt die Rolle des CTO an den Developer Sebastian Gierlinger ab und konzentriert sich auf die Weiterentwicklung des Tools.
Eine zentrale Datenverwaltung sorgt bei Presono dafür, dass alle Folien für jeden Mitarbeiter immer im gleichen und neuesten Informationsstand vorliegen und niemand Gefahr läuft, veraltete Informationen (z.B. bei Kundenterminen) zu verbreiten. „Wir denken das Thema Präsentation neu und kombinieren professionelles, intelligentes Präsentieren, Zusammenarbeiten und Managen in einem“, so Keller.