2 Minuten 2 Millionen

Presono: Wie findet ein Präsi-Startup neben Powerpoint seinen Platz?

Lukas Keller und Martin Behrens von Presono. © Puls 4/Gerry Franke
Lukas Keller und Martin Behrens von Presono. © Puls 4/Gerry Franke
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Microsofts Präsentations-Software Powerpoint ist mittlerweile mehr als 30 Jahre alt und nach wie vor der ganz klare Marktführer. Doch das heißt nicht, dass junge Firmen es nicht immer wieder probieren, ihren Platz neben dem Branchenriesen zu finden. Eine davon ist das österreichische Startup Presono, das 2015 von Martin Behrens, Hannes Freudenthaler und Martin Luftensteiner gegründet wurde. Ihr Anspruch: Sie wollen dem Chaos in Unternehmen, in denen oft viele verschiedene Varianten von Präsentationen kursieren, ein einfaches, Cloud-basiertes Tool entgegen stellen.

„Bei einer Präsentation geht es nicht nur um Effekthascherei, sonder vor allem darum, dass man sie einfach erstellen kann und die Daten, die gezeigt werden, aktuell sind“, sagt Martin Behrens, der am Dienstag Abend in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen gemeinsam mit Presono-CEO Lukas Keller (Ex-Microsoft) seinerseits zeigen wird, wie gut er präsentieren kann.

Enterprises, KMU, Freelancer

Presono will bei seinen Nutzern mit einfach erstellbaren Präsentationen punkten. Zwar könne man natürlich auch die „Geburtstags-Präsentation für die Oma“ damit machen, aber in erster Linie will Presono professionelle Anwender ansprechen. Das sind neben großen Kunden wie Magenta Telekom KMU, Startups oder Freelancer. Bisher sollen es etwa 3.000 Nutzer sein, die die Präsentations-Tools des Linzer Startups einsetzen.

Neben einer kostenlosen Basis-Version mit eingeschränkten Funktionen gibt es bei Presono verschiedene, kostenpflichtige Monatspakete, die sich etwa durch den inkludierten Cloud-Speicherplatz unterscheiden. Einen großen Vorteil gegenüber anderen Tools soll Presono dann ausspielen, wenn mehrere Mitarbeiter einer Firma mit Präsentationen arbeiten und verschiedenste Varianten von Dokumenten durch die Kommunikationskanäle geistern.

© Presono
© Presono

Denn durch die Cloud-basierte Software ist es möglich, Daten und Content (z.B. Firmenlogo) überall aktuell zu halten. Aktualisiert man etwa das Firmenlogo oder eine Tabelle mit Zahlenmaterial, so aktualisiert sich das in allen Präsentationen der Mitarbeiter. „Wir bringen das Denken der Web-Welt in die Welt der Präsentationen“, so Behrens.

„Genug Platz für weitere Player“

Bisher hat Presono zwei Finanzierungsrunden hinter sich gebracht die insgesamt etwa 2,4 Millionen Euro Risikokapital an Bord brachten. Zu den Investoren zählen die A&S Beteiligungsgesellschaft von Axel Greiner und die HMG der Familie Helm.

Sich mit einer Präsentations-Software auf den Markt zu wagen, ist nicht selbstverständlich. Neben Microsoft mit Powerpoint bietet etwa auch Google Präsentations-Software in der Cloud an, Apple gibt sein Keynote kostenlos an Nutzer. Doch immer wieder poppen neue Player auf, die das Thema neu denken wollen. Prezi aus Ungarn etwa konnte mit seinen auffälligen und kreativen Online-Präsentationen eigenen Angaben zufolge 100 Millionen Nutzer gewinnen. In Berlin baut der Wunderlist-Erfinder Christian Reber seit einigen Jahren an einem Powerpoint-Rivalen namens „Pitch“ und hat dafür viele Millionen Euro Risikokapital eingesammelt.

“Prezi hat uns gezeigt, dass es genug Platz für weitere Player gibt”, sagt Behrens. Nach mittlerweile fünf Jahren strebt sein Unternehmen 2020 nun an, den Break Even zu erreichen. Nachdem die Firma zu Anfang seine Software „on premise“ angeboten hat, läuft die Software übrigens mittlerweile in der Amazon-Cloud. Und damit nicht in der Microsoft-Cloud Azure.

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