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Prewave: Lieferketten-Startup aus Wien holt 18 Mio. Euro in der Series A+

Lisa Smith und Harald Nitschinger von Prewave. © Prewave
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Mit ihrem Ansatz liegen sie genau am Puls der Zeit: Das Wiener Startup Prewave hat sich auf das Monitoring von globalen Lieferketten spezialisiert, damit Unternehmen ihre Lieferanten einschätzen und automatisiert beobachten können – unabdingbar in Zeiten, in denen es hohe Auflagen für die Erfüllung von Lieferkettengesetzen gibt. Bei Prewave überwacht eine AI-gestützte Plattform die Lieferanten in den sozialen Medien und sendet den Firmen „hochrelevante und spezifische Warnmeldungen“.

Dafür holte sich Prewave wie berichtet bereits 2022 eine Finanzierungsrunde von 11 Millionen Euro (Trending Topics berichtete), und nur etwas mehr als ein halbes Jahr später gibt es nun in der Series A+ 18 Millionen Euro oben drauf. Neu an Bord kommt der Early-Stage-Investor Creandum, der bereits in Trade Republic, Bolt, Voi, Klarna, Spotify und viele andere große Namen der europäischen Startup- und Scale-up-Szene investierte. Auch die bestehenden Investoren KOMPAS, Ventech seed+speed, Segnalita, Speedinvest, Working Capital Fund und xista science ventures (ehemals IST Cube) ziehen bei der Runde mit.

„Prewave begann das Jahr 2022 mit einem Team von 20 Mitarbeitern, aber als Beweis für das bemerkenswerte Wachstum und den Erfolg hat das Unternehmen nun die 100-Mitarbeiter-Marke überschritten. Diese Expansion spiegelt die beträchtliche Umsatzsteigerung von Prewave im letzten Jahr wider. Prewave hat eine umfassende Lösung für die Überwachung und Einhaltung von Risiken in der Lieferkette entwickelt, die Prewave als Vorreiter und Hauptakteur in der Risikodisziplin der Lieferkette etabliert. Jetzt ist es an der Zeit, das erste echte End-to-End-Betriebssystem für Supply Chain Risk zu werden“, so Mitbegründer Harald Nitschinger in einer Aussendung.

Prewave: 11 Mio. Euro für Wiener Startup mit Lieferketten-KI

Lieferkettengesetze steigern Nachfrage

Prewave wurde 2017 von Harald Nitschinger und Lisa Smith gegründet, und zwar als Spin-off der TU Wien. Die AI-getriebene Plattform kann mehr als 250.000 direkte und indirekte Lieferanten in 50 verschiedenen Sprachen überwachen und Nachhaltigkeitswarnungen in über 50 Kategorien machen. Das soll den Unternehmenskunden wie Volkswagen, BMW, Kärcher oder KTM dabei helfen, unter anderem das deutsche Lieferkettengesetz einzuhalten. Dieses ist seit Anfang 2023 in Kraft und bedeutet unter anderem, dass Unternehmen mit Sitz in Deutschland für Menschenrechtsverletzungen in ihrer Lieferkette haften.

Auch auf EU-Ebene wird es ein solches Regelwerk geben, das auf den Namen „Corporate Sustainability Due Diligence Directive“ (CSDD-Richtlinie) hört und auch salopp Lieferkettengesetz genannt wird. Dieses soll schärfere Regeln für den Klimaschutz bringen und Unternehmen dazu verpflichten, dass ihre Wertschöpfungsketten weltweit Menschenrechts- und Umweltstandards einhalten. Dadurch wird der Bedarf an Lösungen wie jener von Prewave noch steigen.

EU-Lieferkettengesetz mit schärferen Regeln für Klimaschutz geplant

 

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