Privatec-Schutzfolien: Made in China, smart vermarktet in Österreich
Nicht bei allen, aber bei manchen Kunden punktet Apple mit einer Ansage: Beim iPhone wird Wert auf Datenschutz gelegt. Doch auch wenn Cookies unterbunden und Apps auf Privatsphäre geprüft werden, eines gibt es bei Apple nicht: eine Schutzfolie, die unterwegs vor neugierigen Blicken aufs Display schützt. Die drei österreichischen Unternehmen Sebastian Drossos, Michael Schick und Artjom Mrotschko haben diesen Umstand 2019 als eine Gelegenheit für eine neue Geschäftsidee entdeckt.
Mit Privatec bieten sie jetzt Schutzfolien für iPhones (von 6 bis 12 Pro) an, die einen Sichtschutz ab 45 Grad Einfallswinkel bieten und so gewissermaßen fremde Augen von den Inhalten auf dem Display ausschließen. Gleichzeitig soll die Folie, die einen Silikonrahmen hat und Rand-zu-Rand-Abdeckung bietet, auch gleich vor Stürzen schützen. Verkauft werden die Privatec-Folien um 25 Euro im eigenen Online-Shop.
„Gerade im B2B-Bereich ist der Markt für iPhones am größten“, sagt Drossos. „Natürlich gibt es auch andere Privacy-Folien für Smartphones, aber die sind oft nicht so gut wie die unsere.“ Weil man selber Bedarf hatte, gründete Drossos das Startup vor etwa zwei Jahren mit befreundeten Unternehmern. Produzieren lassen sie in China, der Vertrieb läuft derzeit rein online.
Viele Firmenkunden
Mit 25 Euro Normalpreis ist Privatec im mittleren Preissegment angesiedelt – klar, es gibt dutzende andere Anbieter aus der ganzen Welt, aber die drei Geschäftsfreunde wollen eben mit Qualität punkten. Punkten will man mit der hohen Lichtdurchlässigkeit der Folie, um den teuren Displays nicht unnötig Strahlkraft zu kosten. Bis dato haben sie mehr als 3.000 Stück verkauft, die meisten Kunden gelangen wie Google (dort wird gezielt geworben) in den Shopify-Shop. Anwaltskanzleien, Steuerberater oder Unternehmen mit hohen Compliance-Auflagen sind Kunden.
Derzeit fokussieren die drei auf iPhones, später sind auch für Modelle von Samsung und Huawei angedacht. In B2B-Deals versucht Privatec, großen Unternehmenskunden gleich hohe Stückzahlen im Paket zu verkaufen, damit sie ihre Mitarbeiter damit versorgen können. „Die Skalierbarkeit ist durch die Produktion gegeben. Wenn jemand 5.000 Stück braucht, dann können wir die in kürzester Zeit auch liefern.“