Biotech

ProFem: Wiener Biotech-Startup mit 19 Millionen Euro bewertet

(v.l.n.r.) Karin Vilsmeier-Dietrich, Marion Noe und Ghazaleh Gouya von ProFem © Stefan Burghart
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In der Medizin entwickelt sich die Forschung ständig weiter, doch eine echte Neuheit sieht man nicht jeden Tag. Jetzt aber befindet sich eine extrem vielversprechende Innovation im Bereich der Gynäkologie in Entwicklung: Das Wiener Startup ProFem arbeitet an einem tatsächlichen Heilmittel gegen eine bei Frauen weit verbreitete Infektionskrankheit: Rezidivierende Vulvovaginalcandidose oder chronischer Scheidenpilz (RVVC). Es handelt sich bei der Creme „Candiplus“ laut dem 2012 gegründeten Startup um das Ergebnis von 15 Jahren Forschung und das erste wirksame Mittel gegen RVVC seit 30 Jahren. Eine Crowdinvesting-Kampagne bei Conda soll der Firma nun Starthilfe geben. Jetzt schon liegt die Bewertung bei 19 Millionen Euro.

„150 Millionen Frauen weltweit betroffen“

„Candiplus ist das erste Medikament, das ein chronisches, sehr schmerzhaftes Leiden, das 150 Millionen Frauen weltweit betrifft, nachhaltig heilen kann. Durch weltweite Patente ist es bis zum Jahr 2037 vor Nachahmern geschützt. Wir wollen Candiplus zu einer echten Größe in der Gynäkologie machen“, erklärt Marion Noe, Gründerin und Geschäftsführerin von ProFem. In den Tests habe sich die Creme als deutlich wirksamer herausgestellt als die üblichen Antibiotika. Anders als bei letzteren Medikamenten gebe es bei Candiplus auch weniger Gefahr für Rückfälle.

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Bei der Creme handelt es sich um ein Kombinationspräparat, das ProFem nach eigenen Angaben durch einen völlig neuen Mechanismus, der auf „synergistischen Effekten der Wirkstoffkomponenten“ beruhe, vermittelt. Candiplus wird lokal angewendet und soll sehr einfach und angenehm wirken. Ebenso versichert ProFem, dass es, anders als bei vielen Antibiotika, praktisch keine Nebenwirkungen geben kann. Die Schmerzlinderung und Heilung soll schnell und nachhaltig erfolgen.

ProFem startet Crowdfunding über Conda

ProFem befindet sich mit Candiplus momentan noch in der Testphase, jedoch sei die Zulassung „schon fast erreicht“. Anfang 2023 soll das Produkt auf den Markt kommen. Jetzt schon ist das Tiroler Pharmaunternehmen Montavit Anteilseigner des Startups. Förderungen gab es auch schon von INiTS, der Wirtschaftsagentur Wien, dem Austria Wirtschaftsservice sowie der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.

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Ab heute führt ProFem über Conda außerdem eine Crowdinvesting-Kampagne durch. Die Bewertung der Jungfirma liegt schon vor Beteiligung bei satten 19 Millionen Euro.  Das Crowdfunding-Ziel liegt bei einer Million Euro, der Betrag soll beim Markteinstieg helfen. Bis zum 9. November ist es möglich, bei Conda in ProFem zu investieren. Dabei liegt der Mindestbetrag bei 100 Euro. Der Basiszinssatz beträgt sieben Prozent und die Vertragslaufzeit sechs Jahre. Dabei erfolgt die Zinszahlung jährlich bei positivem Eigenkapital und Jahresergebnis. Außerdem erfolgt eine Unternehmenswertbeteiligung am Laufzeitende.

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