Propcorn erhält 600.000 Euro in Pre-Seed-Runde für neues KI-Immobilientool
Ein neues Dachgeschoss planen, gegen Bodenversiegelung vorgehen? Kein Problem, sagt das Wiener PropTech-Startup “Propcorn”, das gerade ein neues KI-Tool für Immobilienfachleute auf den Markt gebracht hat. Die KI-gesteuerte Suchmaschine will beim Identifizieren von Nachverdichtungs- und Neubaupotenzialen unterstützen, um Stadtentwicklung und Immobilieninvestitionen zu optimieren. Und: Propcorn konnte seine Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit insgesamt 600.000 Euro erfolgreich abschließen.
Lead-Investor Hans(wo)men Group
Propcorn wurde erst Anfang 2024 von den drei Co-Founders Niki Stadler, Benjamin Buchta und Bertty Contreras als eine der ersten FlexCos gegründet. Ein gutes halbes Jahr später konnte das Startup bereits namhafte Investoren von sich überzeugen. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde vom österreichischen Business Angel Hansi Hansmann und seiner “Hans(wo)men Group”. “Das Founderteam hat hier einen zentralen Pain Point in der Immobilienbranche identifiziert und ist bestens positioniert, dies mithilfe seiner KI-gesteuerten Plattform zu lösen. Wir freuen uns, hier dabei zu sein.”, so Hansi Hansmann, Business Angel und Chairman der Hans(wo)men Group.
“Ein mächtiges Instrument für Immobilieninvestor:innen”
Aber auch den Venture-Capital-Fonds “Calm/Storm” von Lucanus Polagnoli sowie “Weilburg Ventures” konnten Stadler und seine Co-Founders als Investoren gewinnen. Letzteres ist ein Family Office, das über einen eigenen Fonds für Startup-Investments verfügt und von Sebastian Scholda geleitet wird. Ausschlaggebend für das Investment war hier, “das Potenzial von Propcorn, auf effiziente Art die Probleme vieler Marktteilnehmer:innen in der Immobilienwirtschaft zu lösen”. Scholda spielt damit auch auf das Problem der Bodenversiegelung an. Das Propcorn KI-Tool soll dieser entgegenwirken, da die Nachverdichtung deutlich leichter und schneller begutachtet werden kann. Laut Weilburg Ventures wird Immobilieninvestor:innen nun ein mächtiges Instrument in die Hände gelegt.
So funktioniert die KI-Immobiliensuchmaschine
Die neue KI-basierte Immobilienplattform soll die PropTech-Landschaft nachhaltig verändern und in drei Schritten Immobilien Baupotenziale in Echtzeit ermitteln. Dafür muss zuerst die Adresse eingegeben werden, um als nächstes einige Informationen wie etwa Grundstücksfläche, Bauklasse und Grundstücksnummer angezeigt zu bekommen. Ebenso wird ersichtlich, ob sich die angegebene Adresse in einer Schutz- oder Wohnzone befindet. Im nächsten Schritt wird mittels KI berechnet, ob Nachverdichtungs- oder Neubaupotenzial besteht.
Das bedeutet, es wird analysiert, wie groß die potenziell zu bebaubare Fläche ist, wie viele Stockwerke ergänzt werden können und ob es sich dabei um Regelgeschosse oder um Dachgeschosse handelt. Ebenso spuckt die KI-Immobiliensuchmaschine Daten zur Brutto- bzw. Nettogrundfläche aus und viele weitere Informationen aus. Im letzten Schritt können Immobilienprofis den vollständigen Bericht herunterladen, um ihr Immobilienprojekt besser planen zu können.
Daten als Basis für Wachstum
Die Vorteile laut Propcorn: Ungenutzte Grundstücke können identifiziert und Immobilienportfolios optimiert werden. Grundsätzlich sollen Prozesse in der Stadtplanung inklusive der Entscheidung für oder gegen eine Investition schneller und vor allem datengestützter abgewickelt werden.
Testphase bereits gestartet
„Mit dieser Finanzierung werden wir unsere Produktentwicklung beschleunigen und unsere KI-gesteuerte Suchmaschine auf den Markt bringen, sodass Stadtplaner, Entwickler und Investoren neue Möglichkeiten mit beispielloser Effizienz und Genauigkeit entdecken können”, so Stadler über das frische Investment. Rechtlich begleitet wurde die Finanzierungsrunde von “RPCK Rastegar Panchal“ und den beiden Rechtsanwälten Keyvan und Katharina Rastegar. Die Plattform von Propcorn ist seit kurzem live. Alle Interessierten sollen die KI-Suchmaschine im Rahmen einer kostenlosen Testphase ausprobieren können.
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