Propster: Wiener PropTech holt drei Millionen Euro Investment an Bord
2017 als Sonderwunsch Meister gestartet, hat das PropTech-Wiener Startup von Gründer Milan Zahradnik einen weiten Weg hinter sich. Mittlerweile dient der Web-Dienst als Management-Software für 200 Projekte mit knapp 15.000 Wohn- und Büroeinheiten. Nun kommt der nächste Wachstumsturbo: Mittlerweile unter dem Brandnamen Propster unterwegs, nimmt die Wiener Jungfirma nun drei Millionen Euro an Wachstumskapital auf.
Neben den Bestandsinvestoren Allinvest Unternehmensbeteiligung, Ertler Holding und weiteren privaten Investoren, haben sich unter dem Lead des österreichischen aws Gründerfonds die VCs Axeleo aus Frankreich und Pi Labs aus Großbritannien sowie private Investoren an der Finanzierung beteiligt. Bei Pi Labs hat das Startup bereits ein Accelerator-Programm absolviert (Trending Topics berichtete). 2017 st bereits der umtriebige Business Angel Markus Ertler an Bord gekommen.
„Die Immobilienbranche befindet sich mitten im Digitalisierungsprozess. Unsere Lösungen erfüllen die Erwartungen von Bauunternehmen und Immobilienprojektentwicklern: Sie optimieren die Interaktion mit den Erwerbern, vereinfachen Prozesse und gestalten sie dadurch effizienter“, erklärt Milan Zahradnik, Gründer und CEO von Propster. „Die Tatsache, dass wir neue und bestehende Investoren auch in Corona bedingt schwierigen Zeiten von uns überzeugen konnten, zeigt, wie vielversprechend und zukunftsorientiert unser Geschäftsmodell eingeschätzt wird.“ Neue Märkte sieht er nicht in Mitteleuropa, sondern in Russland, dem Emirat Dubai und den USA.
Sonderwunsch Meister: Wiener PropTech-Startup holt sich mittleres sechsstelliges Investment
Auch STRABAG unter den Kunden
Das Online-Tool von Propster hilft Bauträgern, Projektentwicklern und Generalunternehmen bei der Kommunikation mit den Käufern und Mietern, unterm Strich sollen durch die Verlagerung der Konversation und Entscheidungsfindung auf eine digitale Plattform bis zu 75 Prozent der ansonsten nötigen persönlichen Kundentermine entfallen. Zu den Kunden zählen etwa der STRABAG-Konzern, die Frank Gruppe, APO Projekt, Corpus Sireo und die ZIMA Unternehmensgruppe. Insgesamt bedient das Wiener PropTech derzeit über 90 Kunden in Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien und Italien mit einem Projektvolumen von rund 3 Milliarden Euro.
Im Zuge der Corona-Krise ist das Thema Immobilien und seine Digitalisierung beschleunigt worden. Immer mehr Menschen sind auch der Suche nach Möglichkeiten, ihr Geld anzulegen und landen dabei nicht nur verstärkt bei Aktien und Kryptowährungen, sondern auch bei Immobilien. Junge Kundengruppen erwarten sich digitale Möglichkeiten, einen Kauf abzuwickeln – und Bauträger und Immobilienentwickler können diesen Erwartungen mit Tools wie Propster entgegen kommen.
„Propster setzt an einem bisher stark unterdigitalisierten Markt an. Das frühzeitige Miteinbeziehen eines Käufers in den Gestaltungsprozess eines Produktes – oder wie bei Propster einer Immobilie – ist mittlerweile state of the art und entspricht voll und ganz dem heutigen Mindset von Kunden. Das ist ein globaler Trend, der sich in vielen Bereichen wiederfindet“, so Ralf Kunzmann, Geschäftsführer aws Gründerfonds.