PwC: Cyberangriffe 2022 größte Gefahr für Unternehmen
Auch im Jahr 2022 reißt die Corona-Pandemie nicht ab. Jedoch geben sich drei Viertel der Entscheidungsträger:innen in Unternehmen weltweit und auch in Österreich optimistisch für die Zukunft. Das besagt eine neue Umfrage von PwC unter 4.446 CEOs in 89 Ländern. Jedoch gibt es eine Reihe von Bedrohungen, die Chefs in den kommenden zwölf Monaten nicht unterschätzen wollen. Neben den offensichtlichen Gesundheitsrisiken durch Corona gelten besonders Cyberangriffe als eine große Gefahr.
Negative Auswirkungen auf Geschäft durch Cyberangriffe
Österreichische CEOs stuften das Risiko durch Cyberangriffe letztes Jahr mit 26 Prozent noch als relativ gering ein. Jedoch hat die Sorge vor Bedrohungen durch Hacker und Cyberkriminelle in diesem Jahr deutlich zugenommen. 64 Prozent gaben an, dass sie diesbezüglich sehr besorgt sind. 81 Prozent erwarten negative Auswirkungen durch Cyberrisiken auf den Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen.
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„Wenn CEOs einen Blick auf die nächsten zwölf Monate werfen, machen sie sich vor allem Gedanken über Bedrohungen, die sich direkt auf die Einnahmen auswirken könnten. In diesem Zusammenhang erkennen sie vor allem Cyber- und Gesundheitsrisiken, aber auch geopolitische Konflikte. Bedrohungen wie der Klimawandel und soziale Ungleichheit werden dagegen in Österreich aktuell als weniger riskant eingestuft“, so Peter Perktold, CEO von PwC Österreich.
Mehr Bewusstsein für Gesundheitsrisiken und Klimakrise
Auch das Bewusstsein für Gesundheitsrisiken hat im neuen Jahr deutlich verändert. Im letzten Jahr waren nur 14 Prozent besorgt über Themen wie beispielsweise Pandemien, chronische Krankheiten oder Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit. Dagegen stufen heuer bereits 38 Prozent dieses Risiko als hoch ein. Nur 21 Prozent der österreichischen CEOs (33 Prozent weltweit) nannten hingegen den Klimawandel als eine der Hauptsorgen für das kommende Jahr. Sie erwarten demnach nicht, dass sich die Klimakrise bald auf das Umsatzwachstum auswirken wird.
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Obwohl noch große Fortschritte nötig sind, um die globalen Klimaziele zu erreichen, gaben in Österreich 79 Prozent der CEOs an, dass sie bereits eine Verpflichtung zur CO2-Neutralität eingegangen sind bzw. diese in Arbeit ist. Dabei steht Österreich über dem weltweiten Durchschnitt (56 Prozent) und sogar vor Deutschland (67 Prozent). Der Hauptgrund für österreichische Unternehmen, CO2-neutral zu werden, ist der Wunsch, Kund:innenerwartungen zu erfüllen. Außerdem treiben die Produktinnovation als auch die Erwartungen der Arbeitnehmer:innen die grünen Verpflichtungen an.
Optimismus in Österreich 2021 etwas gedämpft
Während weltweit 56 Prozent der CEOs zuversichtlich hinsichtlich ihres eigenen Unternehmenswachstums sind, zeigen sich Führungskräfte in Österreich weitaus optimistischer. 71 Prozent erwarten, dass ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten wachsen wird. Mit Blick auf die Vorjahreszahlen wird aber deutlich, dass dieser Optimismus auch hierzulande aufgrund der aktuellen Umstände etwas gedämpft wurde. Im Vorjahr gaben noch ganze 92 Prozent der Befragten an, zuversichtlich zu sein, dass ihr Unternehmen 2021 ein Wachstum verzeichnen wird.