HR-Insights

PwC-Studie zu New Work in Österreich: Viertagewoche liefert Wettbewerbsvorteil

Die Datenlage zu „New Work" is Österreich ist nach Angaben von PwC „noch recht dürftig". © DALL-E
Die Datenlage zu „New Work" is Österreich ist nach Angaben von PwC „noch recht dürftig". © DALL-E / Trending Topics
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Um New Work zu verstehen und Einblicke in „moderne” Arbeitsweisen zu erhalten, darf nicht aufgehört werden, dementsprechende Studien durchzuführen. So viel weiß auch die Unternehmensberatung PwC, die gerade folgende Ergebnisse veröffentlicht hat: Knapp zwei Drittel der österreichischen HR-Verantwortlichen sehen in der Viertagewoche einen Wettbewerbsvorteil. Homeoffice und Gleitzeit sind zudem mit jeweils über 90 Prozent die mit Abstand beliebtesten flexiblen Arbeitsmodelle.

Homeoffice und Gleitzeit hoch im Kurs

Beim Megatrend New Work geht es um neue Arbeitsformen und darum, Arbeitsstrukturen flexibler zu gestalten und die persönliche Entfaltung der Arbeitnehmer:innen zu fördern. Dieses Mal wurden 87 österreichische HR-Verantwortliche und Führungskräfte aus unterschiedlichen Branchen befragt. Darunter: Industrie und Produktion, IT und Tech, Handel, der Banken- und Finanzsektor sowie der öffentliche Sektor und Transport und Logistik. Dabei stellte sich heraus: Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) empfinden New Work-Maßnahmen in ihrem Unternehmen als positiv. Der Trend „Homeoffice” hält weiterhin stark an. Als Vorteile werden genannt: Höhere Produktivität der Mitarbeiter:innen, bei gleichzeitig erhöhter Flexibilität. Nur 13 Prozent sprechen von einer geringeren Produktivitätsrate durch die Arbeit von zu Hause aus. Ein knappes Viertel (24 Prozent) der Befragten ist der Meinung, dass Kreativität und Emotionalität im Homeoffice verloren gehen würden. Insgesamt nennen HR-Verantwortliche Homeoffice (98 Prozent) und Gleitzeit (92 Prozent) als gängigste flexible Arbeitsmodelle in ihrem Unternehmen.

Angekommen: Sabbaticals und Langzeiturlaube

Immerhin 52 Prozent geben an, dass Sabbaticals beziehungsweise Langzeiturlaube im eigenen Unternehmen eine Rolle spielen. Im Gegensatz zu Jahresarbeitszeitkonten, wo in arbeitsintensiven Phasen mehr gearbeitet und in ruhigeren Phasen die Arbeitszeit verkürzt wird. Bekannt ist diese Art des Arbeitens vor allem in Agenturen. Nur 24 Prozent setzen auf dieses variierende Modell. Bei Job Sharing und Workation Angeboten besteht mit 23 Prozent und 22 Prozent ebenso noch Luft nach oben. „Nicht jedes Arbeitsmodell ist für jede Branche geeignet“, so Senior Managerin Workforce Transformation bei PwC Österreich Johanna Schaller. Sie bezeichnet Arbeiten von einem „beliebigen Urlaubsort” aus in österreichischen Industriebetrieben als Seltenheit.

Young Talents mit 4-Tage-Woche erreichen

Immerhin steigt das Bewusstsein für die Notwendigkeit von flexiblen Arbeitsmodellen. So geben 100 Prozent der Befragten an, dass die Attraktivität eines Unternehmens bei Young Talents sinkt, sollte der Faktor nicht gegeben sein. 62 Prozent der HR-Verantwortlichen gibt an: die Viertagewoche wird sich zukünftig als Wettbewerbsvorteil durchsetzen. Allerdings bestehen hier unterschiedliche Ansichten bei Mitarbeitenden und Führungskräften. Vor allem Arbeitnehmer:innen ohne Personalverantwortung zwischen 18 und 39 Jahren sind es 74 Prozent, die lieber an vier anstatt an fünf Tagen pro Woche arbeiten würden. Workforce-Tranformation Expertin Schaller weiß dazu: „Bei der Umsetzung einer Viertagewoche ist häufig mit Widerstand vom Management zu rechnen. Viele sehen aber auch die Vorteile wie höhere Mitarbeiterzufriedenheit oder weniger Krankenstandstage. Tendenziell wird der Trend, dass Arbeitszeiten nach unten reguliert werden, fortgeführt.“

Auch HR-Department sieht KI als Chance

Vor künstlicher Intelligenz schrecken die HR-Umfrageteilnehmer:innen nicht zurück. 87 Prozent sehen KI als Zukunftschance für das eigene Unternehmen, mit der große arbeitstechnische Veränderungen einhergehen werden. 94 Prozent sind sich einig, dass die neue Technologie keine Bedrohung darstellt. Mehr als drei Viertel (79 Prozent) begrüßen den Einsatz von KI am Arbeitsplatz sogar. PwC-Expertin Schaller betont, wie wichtig es ist, die Neugierde der Mitarbeiter:innen auf KI zu nutzen und als Führungskraft entsprechend in Digitalisierungs- und KI-Schulungen zu investieren. Hier haben insgesamt 43 Prozent angegeben, auf die Förderung digitaler Kompetenzen – wie beispielsweise der richtige Einsatz von KI – Wert zu legen. Insgesamt sehne man sich zu mehr Mut im Bereich der Digitalisierung, speziell wenn es um KI geht (53 Prozent).

PwC ortet in Sachen New Work Chancen für alle

Das Fazit der gewonnenen Studienergebnisse ist positiv: 69 Prozent sind zufrieden mit den New Work Prinzipien in ihrem Unternehmen. Auch gibt die Mehrheit der Personalverantwortlichen (75 Prozent) an, dass ihnen finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, um zumindest eine New Work Maßnahme umzusetzen. Gefragt nach der Zukunft der modernen Arbeitswelt wünschen sich die Befragten flachere Hierarchien, mehr Eigenverantwortung sowie eine stärkere Work-Life-Balance –  jeweils mit 55 Prozent. Schaller ortet durch die neuen Arbeitsmodelle und die volle Ausschöpfung der neuen digitalen Möglichkeiten eine Chance, den Fachkräftemangel zu überwinden.

Datenlage zu New Work noch recht dürftig

Die österreichweite New Work-Studie wurde im Auftrag von PwC Österreich durch das Marktforschungsinstitutt marketagent durchgeführt. Die Umfrage fand unter anderem im Netzwerk der Business Circle HR-Community statt. Auf Nachfrage bei PwC wird verraten: „Die Studie wurde letzte Woche bei „Power of People” in Stegersbach präsentiert. Die Studienlage in Österreich, insbesondere mit dezidierten Insights aus der HR-Community, ist noch immer recht dürftig, daher haben wir hier großes Potenzial gesehen.”

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