Quantum Austria: 107 Millionen Euro für Quantencomputer bis 2026
Angesichts des großen Vorhabens ist es nicht sehr viel, aber immerhin: Über die neue Initiative Quantum Austria vergibt das Bildungsministerium in drei Ausschreibungsrunden bis 2026 insgesamt 107 Millionen Euro für den Ausbau der Quantenforschung und -technologien. Die Mittel kommen aus dem Aufbau- und Resilienzplans NextGenerationEU, die Förderungen werden via Wissenschaftsfonds FWF und der FFG vergeben.
Wir investieren aus der Krise heraus ganz bewusst in einen besonders vielversprechenden Zukunftsbereich, um Österreichs Chancen im Wettlauf um Wissen, Technologien und vielversprechende Anwendungen weiter zu verbessern“, so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einer Aussendung. Die Förderungen soll es für Forschende an Universitäten geben, aber auch für Startups, Unternehmen und die Großindustrie. Quantencomputer gelten als die nächste große Revolution und sind imstande, bisher unmögliche Rechenleistungen zu vollbringen – bis hin zum schnellen Knacken von heute hochsicherer Kryptografie.
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Christine Silberhorn im Vorsitz
Die Fördermittel könne etwa dazu verwendet werden, um Basistechnologien für Quantensysteme zu erforschen oder um Labore und technische Ausrüstung aufzubauen. Mit Parity QC oder Alpine Quantum Technologies, beide aus Tirol, hat Österreich bereits international erfolgreiche Spin-offs im Quanten-Bereich hervorgebracht. Den Vorsitz im wissenschaftlichen Beratungsgremium von Quantum Austria übernimmt die deutsche Spitzenforscherin und Leibniz-Preisträgerin Christine Silberhorn.
Um die 107 Millionen Euro in Verhältnis zu setzen: In Deutschland fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in den kommenden vier Jahren die praxisnahe Entwicklung und die Anwendung von Quantentechnologien und Quantencomputing mit insgesamt 878 Millionen Euro. Google gibt Milliarden aus, um einen eigenen Quanten-Computer aufzubauen – ganz zu Schweigen von Großmächten wie den USA oder China.
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