Qunomedical: Sophie Chungs HealthTech holt frische 10 Millionen Euro
Bereits 2015 gründete sie in Berlin ihr heutiges Startup Qunomedical – und hat dementsprechend eine weite Reise gemacht. War das Startup der österreichischen Gründerin Sophie Chung ursprünglich als Plattform für Medizinreisen konzipiert (Ärzte sind im Ausland oft günstiger), legt es nun einen Pivot hin – und holt sich dazu zehn Millionen Euro von renommierten Investoren. Damit wandelt sich Qunomedical einmal mehr, und wird diesmal zum Software-as-a-Service-Anbieter.
„Wir sind im Jahr 2016 als Marktplatz für Medizinreisen gestartet und haben Menschen im In- und Ausland einen möglichst breiten Zugang zu Spitzenmedizin ermöglicht. Unsere Plattform hat sich im Laufe der Jahre darauf spezialisiert, einen lückenlosen digitalen Service über den gesamten Behandlungsverlauf hinweg für Patient:innen zu bieten“, so Chung in einer Aussendung. „Ich freue mich sehr, dass wir eine erfolgreiche Series-A-Finanzierung in Höhe von 10 Millionen Euro verkünden können und unsere neue Software Qunosuite offiziell launchen. Das ist ein wichtiger Schritt auf unserer Mission, eine bessere und menschlichere Gesundheitsversorgung zu schaffen.“ Künftig wolle man als Anbieter der Whitelabel-Lösung Qunosuite Krankenhausbetreibern dabei helfen, ihre Patient Journey zu digitalisieren.
Die Linzerin Sophie Chung krempelt den internationalen HealthTech-Sektor um
B2B-Software für Ärzte und Krankenhäuser
Als Investoren kommen Bertelsmann Investments und Dieter von Holtzbrinck Ventures an Bord. Mit dem neuen Fokus auf Software ist das doch eine deutliche Erweiterung des bisherigen Modells. Wie berichtet, hat sich Qunomedical im Jahr 2021 mit dem niederländischen Klinikverbund Bergman Clinics zusammen getan, um Medical One zu übernehmen. Dabei handelt es sich um einen Anbieter von Schönheits- und plastischer Chirurgie mit 12 Standorten in ganz Deutschland (mehr dazu hier).
Nun wolle man die Erfahrungen und Entwicklungen hinsichtlich Software, die man aus dem eigenen B2C-geschäft gemacht habe, im B2B-Modell anderen zugänglich machen – also etwa Ärzten, Krankenhäusern oder Klinikketten. „Mit dem neuen B2B-Geschäft erschließen wir nicht nur eine weitere, wichtige Umsatzquelle, wir ermöglichen Patient:innen vor allem ein transparentes, nachvollziehbares und besseres Erlebnis rund um ihre Behandlung“, so Chung.
Chung ist Tochter zweier kambodschanischer Flüchtlinge, wuchs in Linz auf, studierte in Wien Medizin und arbeitete dann in der österreichischen Hauptstadt in der Unternehmensberatung McKinsey. Danach ging es für sie dann nach Berlin, um dort eben Qunomedical zu gründen.
Qunomedical: Sophie Chungs HealthTech kauft Schönheitschirurgie zu