Rabbit: KI-Gadget soll als Assistent Siri und Alexa übertreffen
Das US-Startup Rabbit hat einen virtuellen Assistenten in Form eines kleinen Gadgets entwickelt, das den großen Pendants wie Siri und Alexa den Rang ablaufen soll. Denn das Gerät mit dem Namen R1 soll laut Wired alle möglichen Aufgaben lösen können. Das Gadget, das die in Los Angeles ansässige Jungfirma auf der diesjährigen CES vorgestellt hat, verfügt über einen eigenen Knopf, der das Mikrofon aktiviert. User:innen können durch Sprechen R1 Aufträge erteilen, die es dank einer Reihe automatischer Skripte, der sogenannten „Rabbits“, erledigt.
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Sprachbefehle durch „Push-to-Talk“-Taste
Der R1 ist ein rot-oranges, quadratisches Gerät, das in eine Hand passt. Rabbit hat es in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen Teenage Engineering entwickelt. Das R1 hat einen 2,88-Zoll-Touchscreen auf der linken Seite und ein analoges Scrollrad rechts davon. Oberhalb des Scrollrads befindet sich eine Kamera, die sich um 360 Grad drehen lässt. Diese sogenannte „Rabbit Eye“ zeigt nach oben oder unten, wenn es nicht benutzt wird. Das soll de facto einen Sichtschutz darstellen. Das Rabbit Eye lässt sich zwar für Videoanrufe verwenden, es ist aber nicht dafür gedacht, als herkömmliche Smartphone-Kamera zu dienen.
An der rechten Kante befindet sich eine „Push-to-Talk“-Taste, mit der man dem R1 Sprachbefehle erteilen kann. Es gibt einen 4G-LTE-SIM-Kartensteckplatz für ständige Konnektivität, was bedeutet, dass User:innen es nicht mit einem anderen Gerät verbinden müssen. R1 lässt sich auch mit einem Wi-Fi-Netzwerk verbinden. Es hat einen USB-C-Anschluss zum Aufladen, und Rabbit behauptet, dass es „den ganzen Tag“ mit einer Ladung durchhält.
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R1 soll im März auf den US-Markt kommen
Der R1 kostet 199 US-Dollar, allerdings gibt es auch weitere Kosten für eine monatliche Mobilfunkrechnung. In den USA kommt das Gadget Ende März auf den Markt. Es soll sich dabei explizit um kein Smartphone handeln. Es soll Nutzer:innen vielmehr einfache Aufgaben abnehmen. Das Gerät kann zum Beispiel ein Taxi für sie rufen. Der R1 hat keine integrierten Anwendungen. Das Gadget stellt auch keine Verbindung zu den APIs von Apps her. Es lässt sich darüber hinaus nicht mit einem Smartphone koppeln.
Rabbit behauptet, dass es keine Benutzerdaten von Drittanbieterdiensten speichert. Außerdem erfolge die gesamte Authentifizierung über die Anmeldesysteme des Drittanbieters. Es stehe User:innen frei, den Zugriff von Rabbit OS jederzeit zu deaktivieren und alle gespeicherten Daten zu löschen. Da der R1 einen Push-to-Talk-Knopf – ähnlich wie ein Walkie-Talkie – verwendet, um die Sprachbefehle auszulösen, gibt es auch kein Weckwort. Deswegen muss der R1 nicht ständig zuhören, wie es die meisten gängigen Sprachassistenten tun. Das Mikrofon des Geräts wird nur aktiviert und zeichnet Audio auf, wenn sie die Taste drücken.
Rabbit plant „Lernmodus“ für Gadget
Das Backend verwendet eine Kombination aus großen Sprachmodellen, um User:innen Absichten zu verstehen. Sie lernen durch Demonstration – sie beobachten, wie ein Mensch eine Aufgabe über eine Mobil-, Desktop- oder Cloud-Schnittstelle ausführt, und wiederholen diese Aufgabe dann selbst. Das Unternehmen hat mehrere Aktionen für die beliebtesten Anwendungen trainiert, und die Fähigkeiten von Rabbit sollen mit der Zeit wachsen.
Die Sprachmodelle des R1 sollen in einem Update in Zukunft einen experimentellen „Lernmodus“ erhalten. Hier sollen Nutzer:innen einfach die Kamera auf ihren Desktop-Bildschirm oder ihr Smartphone richten und eine Aufgabe ausführen, die der R1 lernen soll. Dadurch sollen die Rabbits individuelle Vorgänge lernen und für die User:innen automatisiert ausführen. „Wir versuchen, Nutzer:innen ein Werkzeug an die Hand zu geben, das so intuitiv ist, dass sie bereits wissen, wie man es benutzt, ohne es lernen zu müssen“, erklärt Jesse Lyu, Gründer und CEO von Rabbit.