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Radverkehr à la Niederlande: Baustart für Fahrradstraße in Wien

Argentinierstrasse Kreuzherrengasse (c) ZOOMVP.AT
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Wird Wien nun das neue Amsterdam? Naja, nicht ganz, aber Radfahrer:innen haben trotzdem Grund zum Feiern. Im April 2023 wurden erstmals die Pläne für eine neue Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild vorgestellt. Wo? Entlang der Argentinierstraße. Sie gilt nämlich als wichtige Verkehrsader für Radfahrende, die Hauptbahnhof und Karlsplatz verbindet. Das Bauprojekt soll, der Stadt Wien nach, „neue Maßstäbe für eine hochwertige Radverbindung“ setzen und somit gleichzeitig für „erhöhte Verkehrssicherheit“ sorgen. Am Mittwoch wurde endlich der Startschuss für den Baubeginn gegeben.

2022 mehr als Million Radfahrer:innen vor Ort

Im Jahr 2022 hat man auf der Argentinierstraße mehr als eine Million Radfahrer:innen gezählt. Die belebte Gegend erfährt daher demnächst eine Umgestaltung nach dem Vorbild niederländischer Fahrradstraßen.

Von Beginn an wurden die Bewohner:innen des Grätzls aktiv in die Planung einbezogen: Im Mai 2022 wurden die Wiedner:innen erstmals dazu aufgerufen, ihre Meinungen zur Umgestaltung der Argentinierstraße zu äußern und ihre wichtigsten Anliegen zu priorisieren. Aufbauend auf diesen Rückmeldungen erfolgte im Juni 2022 eine Variantenabstimmung, bei der sich eine klare Mehrheit für die Neugestaltung der Argentinierstraße als Fahrradstraße aussprach. Insgesamt gingen im Rahmen dieses Beteiligungsprozesses mehr als 3.700 Rückmeldungen bei der Bezirksvorstehung Wieden ein. Im Herbst 2022 sind schließlich die Planungsarbeiten gestartet.

Fertigstellung Ende 2024

Planungsstadträtin Ulli Sima und Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl gaben diesen Mittwoch den symbolischen Startschuss für die Umgestaltung mit einem feierlichen Spatenstich. Die Fertigstellung der neuen Straße, einschließlich der geplanten Begrünungsmaßnahmen, ist aber erst für Ende 2024 vorgesehen.

„Über eine Neugestaltung der Argentinierstraße wurde bereits vor 10 Jahren diskutiert. Ich bin froh, dass wir dieses tolle Projekt nun umsetzen können. Wir haben von Anfang an auf einen breiten Beteiligungsprozess gesetzt und die Anwohner:innen in allen Schritten miteinbezogen. So ist es uns gelungen, die Anliegen und Ideen in der Planung zu berücksichtigen”, so Halbwidl. Sie fügt hinzu: „Wir haben gesehen, dass sich die meisten im Grätzl mehr Begrünung, mehr Verkehrsberuhigung und sichere Fuß-und Radwege wünschen. Und genau diese Anliegen werden nun umgesetzt. Mit der Umgestaltung der Argentinierstraße wird das Grätzl umfassend aufgewertet und die Aufenthaltsqualität entlang der gesamten Straße deutlich verbessert.“

Konkret ist geplant, dass um die 100 Grünbeete mit 70 neuen Bäumen und etwa 50 Hochstammsträuchern in der Gegend zukünftig für ausreichend Schatten und Kühlung sorgen sollen. Die Baumpflanzungen sind insbesondere zwischen dem Wiedner Gürtel und der Goldeggasse, am St.-Elisabeth-Platz, vor dem Eingang zum Anton-Benya-Park und in der Kreuzherrengasse vorgesehen.

Niederlande zeigen, wie Verkehrssicherheit für alle aussieht

Künftig sollen Fahrräder und Autos sich die rot eingefärbte Fahrbahn teilen. Die durchgängige rote Fahrbahn soll für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Die teilweise Umkehr der Einbahnstraße für Kraftfahrzeuge soll zur allgemeinen Verkehrsberuhigung beitragen.

Zusätzlich werden ein Fahrbahnschwenk im Bereich des Anton-Benya-Parks und Bodenmarkierungen für den kreuzenden Verkehr dafür sorgen, die Geschwindigkeit von Autos und Radfahrer:innen zu reduzieren. Die Pläne beinhalten auch eine verbesserte Übersicht und Sicht an den Kreuzungen sowie eine klare Trennung zwischen Fuß- und Radverkehr. Durch die Beseitigung des vorhandenen, mittlerweile zu engen Radwegs entsteht mehr Platz für breite Gehwege und Grünflächen.

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