Raiffeisen Bank International und Lenzing Gruppe für Klimaengagement ausgezeichnet
Nachhaltigkeit ist ein viel frequentierter Begriff in der letzten Zeit und wird von vielen Unternehmen gern für Marketing oder PR-Zwecke verwendet. Eine Möglichkeit zu überprüfen, wie umweltfreundlich und realitätsnah die Ziele der Unternehmen tatsächlich sind, ist die jährliche A-Liste des britischen Carbon Disclosure Project (CDP). In dieser werden die unternehmerischen Vorhaben auf ihre Folgen, Risiken, Chancen und Maßnahmen für die Umwelt bewertet. Dieses Jahr haben es gleich zwei österreichische Unternehmen auf diese A-Liste geschafft: Die Raiffeisen Bank International erhält die Note “A” für die von ihnen durchgeführten Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die Lenzing Gruppe wurde für ihren Klimaschutz und ihren Einsatz zum Schutz der Wälder ausgezeichnet.
Green4Cities-Chefin: „Meine Vision ist eine richtige Dschungelstadt“
313 internationale Unternehmen auf A-List 2020
Die A-Liste wird jährlich von der EU-finanzierten Umweltschutzorganisation CDP herausgegeben. Mehr als 9600 Unternehmen haben 2020 dafür ihre Kennzahlen an die NGO weitergeleitet, 313 haben es davon auf die heurige Liste geschafft. Das ist eine Steigerung von 45% im Vergleich zum Vorjahr. Am öftesten sind Unternehmen aus Japan auf der Liste vertreten. Insgesamt 66 der 313 Unternehmen sind aus Japan. Danach folgen Unternehmen aus den USA (58), Großbritannien (21) und Deutschland (19).
Die Liste ist nicht nur interessant für die Konsumenten, sondern auch sehr für Investoren. Zukünftige Unternehmensinvestitionen hängen auch immer mehr vom nachhaltigen Wirken der Unternehmen ab. Daher arbeiten mehr als 515 Großinvestoren mit der CDP zusammen.
In Österreich ist allerdings der Nutzen der Nennung auf der A-Liste zu stehen für viele Unternehmen noch nicht klar. Nur 35 österreichische Unternehmen teilten ihre Daten mit der CDP. Nach Berichten der Presse, hat jedes zweite angefragte österreichische Unternehmen sich dagegen entschieden.
Transparenz als ausschlaggebendes Kriterium
Ausschlaggebend für eine gute Platzierung ist nicht unbedingt auch ein besonders kleiner CO2-Fußabdruck. Eine wichtige Voraussetzung für die höheren Ränge ist die absolute Transparenz im Umweltbereich und die Zielsetzung von klar formulierten und überprüfbaren Zielen in dem Bereich. Somit wird durch die A-Liste deutlich, welches Unternehmen sich tatsächlich für den Umweltschutz und eine gesteigerte Nachhaltigkeit einsetzt, und welches Unternehmen das Buzzword “Nachhaltigkeit” nur für reine PR-Zwecke verwendet.